Der Prozess des Jahres könnte ohne den 27-jährigen Angeklagten über die Bühne gehen.
Knalleffekt zwei Wochen vor dem mit Spannung erwarteten Auftakt im Prozess gegen den Amokfahrer von Graz, Alen R. (27).
Während die Vorbereitungen am Straflandesgericht in Graz für den Monster-Prozess am 20. September auf Hochtouren laufen, Rampen für die teils im Rollstuhl sitzenden Opfer installiert wurden, stellt nun ein Anstaltsarzt die Verhandlungsfähigkeit des Austro-Bosniers in Frage.
Gutachten. Somit könnte die Verhandlung, bei der neben rund 130 geladenen Zeugen auch mit einem enormen internationalen Medieninteresse gerechnet wird, ohne den Angeklagten Alen R. (27) stattfinden. Denn das Gericht beauftragte nun einen Gutachter damit, seinen Gesundheitszustand zu prüfen.
Verteidigerin reagierte mit großer Verwunderung
R.s Wiener Anwältin Liane Hirschbrich ist überrascht: „Mit großer Verwunderung muss ich feststellen, dass das Gericht der Auffassung ist, dass mein Mandant offenbar nicht so gesund ist, wie bisherige Sachverständige festgestellt haben.“ Bei der Amokfahrt in der Grazer City im Juni 2015 gab es drei Tote und mehr als 30 Verletzte. (kuc)