Beim Bahnunglück im Oberwallis in der Schweiz war auch ein österreichisches Ehepaar an Bord. Sie überlebten mit nur ein paar Schrammen.
Noch ist nicht klar, warum beim „langsamsten Schnellzug der Welt“, dem Glacier-Express der Matterhorn-Bahn im Oberwallis, in einer leichten Kurve die letzten drei Waggons aus den Schienen sprangen. „Von einem Moment auf den anderen kippte der ganzen Wagen um“, erinnert sich Ray Icmer (32). „Ich schlug irgendwo auf und wurde bewusstlos. Ich erwachte erst wieder im Krankenwagen.“
An Bord befanden sich 210 Reisende aus aller Welt, die sich auf die siebenstündige Fahrt über 219 Brücken und eine Panorama-Aussicht, die ihresgleichen sucht, freuten. Auch ein österreichisches Paar hatte die beeindruckende Reise gebucht – und wie ÖSTERREICH erfuhr, war ausgerechnet der Schienenfahrzeug-Pionier Klaus Rießberger, emeritierter Leiter des Institutes für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft an der TU Graz, mit seiner Frau Hannelore im Unglückszug.
42 Menschen verletzt
Laut Außenamt war das Ehepaar nach dem Crash
vorübergehend in Spitalsbehandlung in Siders. Allzu schlimm dürften ihre
Verletzungen aber nicht gewesen sein – die beiden konnten die Nacht schon in
einem Hotel im Oberwallis verbringen, ehe sie Samstag früh ihre Reise
fortsetzten. Eisenbahn-Professor Rießberger war bisher noch nicht für eine
Stellungnahme erreichbar.
Insgesamt wurden beim Glacier-Express-Drama 42 Menschen zum Teil erheblich verletzt. Eine japanische Touristin (64) starb bei dem Zugunglück.