Griller im Wohnzimmer

Vier Verletzte durch CO-Vergiftung

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Drei Verletzte wurden in eine Spezial-Druckkammer nach Graz gebracht.

Eine Kohlenmonoxidvergiftung haben vier Personen in einem Einfamilienhauses in Eichgraben (Bezirk St. Pölten) in der Nacht zum Sonntag erlitten, berichtete "144 - Notruf NÖ". Nach Angaben der Feuerwehr Neulengbach blieb eine Frau, die bei offenem Fenster und geschlossener Zimmertür geschlafen hatte, unversehrt. Als sie in den Morgenstunden die Toilette aufsuchte, fand sie die übrigen Bewohner bewusstlos auf.

Mitbewohnerin rief die Rettung
Trotz Übelkeit konnte sie noch einen Notruf absetzen und ins Freie flüchten. Mitarbeiter des Rettungsdienstes brachten die Bewusstlosen unter eigener Lebensgefahr ins Freie und alarmierten die Feuerwehr.

Griller sollte frisch ausgemaltes Zimmer trocknen
Die Feuerwehr Neulengbach, die zum Schadstoff-Messeinsatz begezogen wurde, führte aus, wie es zu der dramatischen Situation gekommen war: Die Bewohner des Hauses hatten am Samstag ihr Wohnzimmer neu ausgemalt. Nach getaner Arbeit wurde im Garten noch gemütlich gegrillt. Vor dem Schlafengehen seien die Leute auf die verhängnisvolle Idee gekommen, den noch heißen Holzkohlengriller im Wohnzimmer aufzustellen, um das Trocknen der Farbe zu beschleunigen. Allerdings setzt Holzkohle beim Abbrand große Mengen des farb- und geruchlosen, aber hochgiftigen Gases Kohlenmonoxid frei.

Rettungsdienste im Großeinsatz
Laut "144 - Notruf NÖ" waren Rettungsfahrzeuge von ASBÖ und Rotem Kreuz und Notarztwagen im Einsatz. Die Patienten wurden ins Landesklinikum St. Pölten gebracht, von wo dann drei zur Behandlung in einer Druckkammer nach Graz überstellt wurden.

Feuerwehr mit Atemschutz im Gebäude
Die Feuerwehr drang unter Atemschutz ins Haus ein, löschte den Griller ab und belüftete die Räumlichkeiten, die dann von der Schadstoffgruppe Neulengbach mit einem Spezialmessgerät kontrolliert wurden. Dabei wurde im Dachbodenbereich noch immer eine gefährliche Gaskonzentration gemessen, weshalb das gefährliche Gas abgesaugt wurde.

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