Mega-Erfolg

Größter Kinderporno-Ring zerschlagen

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272 Verdächtige in Österreich - Kindergärtner und Lehrer dabei.

Den österreichischen Behörden ist der bislang größte Schlag gegen Kinderpornografie gelungen. Ein Jahr dauerten die Ermittlungen an, an der Operation „Carole“ waren weltweit 141 Länder beteiligt. Beim Zugriff gingen insgesamt Tausende Täter ins Netz, 272 Verdächtige davon in Österreich.

Sie sollen Kinderpornos im Internet geschaut, getauscht und direkten Kontakt zu Kindern gesucht haben. Im Zuge der Aktion konnten außerdem zwei Missbräuche an zwölfjährigen Mädchen in Österreich aufgeklärt werden. Auf die Schliche kamen die Behörden über „logfiles“. Das sind Computer-Spuren, die beim Besuch einer Homepage gespeichert werden.

Polizei fasste die meisten Pädophilen in Wien
Zu 99 Prozent wird das Kinderporno-Material auf ausländischen Servern angeboten. „Wir stehen daher ständig mit Europol und Interpol in Kontakt“, so Chefinspektor Harald Gremel.

Alle Bundesländer sind betroffen, doch mit Abstand am meisten verdächtige Kinderporno-User leben in Wien (68), gefolgt von der Steiermark (44), Niederösterreich (40), Oberösterreich (35), Kärnten (25), Salzburg (20), Vorarlberg und Tirol (je 14) und dem Burgenland (12). „Es sind sogar Lehrer und Kindergärtner dabei“, sagte Chefinspektor Herbert ­Gremel: „Die Verdächtigen kommen aber auch aus nahezu allen Berufssparten.“ Fest steht: Alle 272 Verdächtigen sind männlich und zwischen 17 und 70 Jahren.

Ministerin Mikl-Leitner: „Hier gibt’s null Toleranz!“
„Das ist die widerwärtigste Form von Kriminalität“, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Mittwoch auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz: „Hier gibt es null Toleranz!“ Komme es zu Prozessen, seien die Verdächtigen mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen. Ermittler Ewald Ebner warnte vor Groomern: „Das sind Pädophile, die sich in Kinder-Internet-Chats als Gleichaltrige ausgeben und so an ein Treffen gelangen.“

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