Gruselige Botschaften
Mord-Mails gegen Strache
11.02.201447 E-Mails soll ein gebürtiger Bosnier an Strache geschickt haben.
„Wenn ich noch einmal höre, dass du den Islam angreifst, werde ich dich töten.“ Das waren nur einige der Worte, die Tarik M. (28) im vergangenen Sommer niederschrieb und an H.-C. Strache (44) per E-Mail schickte. Im Klartext heißt das: Er wollte den FPÖ-Chef töten, und zwar mit einer „Insektendrohne mit Todesspritze“.
Einweisung in Anstalt für abnorme Rechtsbrecher
Am Dienstag entschieden die Schöffen im Straflandesgericht Wien deshalb, dass der gebürtige Bosnier in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden muss. Allerdings ist das Urteil nicht rechtskräftig, deshalb gilt noch die Unschuldsvermutung.
Vor Gericht ruderte der Elektromechaniker zurück: „Ich würde das nie tun, was ich geschrieben habe.“ Dass eine E-Mail an den Wiener ÖVP-Obmann Manfred Juraczka ging, sei ein „Unfall“ gewesen: „Ich wollte dem ehemaligen Vizekanzler Pröll schreiben, habe ihn aber nicht gefunden. So bin ich auf den Manfred gekommen.“
Er forderte die maximale Strafe für sich selbst
Abschließend forderte der Mann „die maximale Strafe“ und wollte noch seine Fitness demonstrieren: „Ich kann Ihnen Liegestütze auf zwei Fingern zeigen. Wie die griechische Philosophie sagt: ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Leider ist mein Geist nicht ganz gesund.“
"Strache, ich habe Angst um dich"
Vor Gericht verlasen Staatsanwältin und Verteidigerin Auszüge aus den E-Mails.
Völlig bekifft soll Tarik M. gewesen sein, als er im August vergangenen Jahres die E-Mails geschrieben hat. „Strache, ich habe Angst um dich“, heißt es darin, und weiter: „Unsere Taten unterscheiden uns, nicht die Religion. Wenn ich noch einmal höre, dass du den Islam angreifst, werde ich dich töten. Lehre die FPÖ religiöse Werte, ihr habt sie nämlich nicht.“
Als schließlich der Verfassungsschutz seine Wohnung durchsuchte, fragte er nochmals bei den Beamten nach: „Hat Strache die E-Mails bekommen?“
(abs)