Schätze völlig ungeschützt

Gurlitt: Neue Raub-Bilder entdeckt

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Auch in seinem Salzburger Haus hatte Gurlitt seine Sammlung aufbewahrt.

Der Schatz des Cornelius Gurlitt ist noch größer als bisher vermutet. In Gurlitts Haus im Salzburger Stadtteil Aigen konnten weitere 60 bedeutende Kunstwerke sichergestellt werden – darunter auch Gemälde von Monet, Renoir und Picasso.

Gurlitts umstrittene Sammlung hatte im Herbst des Vorjahres weltweit für großes Aufsehen gesorgt. In der Wohnung des Sohnes von Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt in München waren über 1.200 Gemälde, Grafiken und Drucke entdeckt worden – darunter „entartete Kunst“, wie zeitgenössische Bilder von den Nazis genannt wurden, aber auch viele Klassiker.

Bei mindestens 600 Werken dürfte es sich um Raubkunst, also von den Nazis den meist jüdischen Besitzern gestohlene Kunstwerke, handeln.

Die 60 neuen Bilder sind 
angeblich keine Raubkunst
Überrascht. Der aktuelle Fund geschah auf rein private Initiative Gurlitts. Seine Anwälte Christoph Christoph Edel und Hannes Hartung hatten am Montagmittag die Werke sichergestellt.

Laut Auskunft der Gurlitt-Berater handle es sich bei den neuen 60 Werken nicht um Raubkunst.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Augsburg und auch die von Salzburg zeigten sich überrascht.

Ungeschützt. Experten hatten schon von Beginn an vermutet, dass sich in dem verlassen wirkenden und nur amateurhaft verschlossenen Haus weitere Kunstwerke – völlig ungeschützt – befinden könnten.

Noch im November hatte es der Augsburger Staatsanwalt Reinhard Nemetz für „nicht wahrscheinlich“ gehalten, dass in dem Haus Bilder liegen.

Da hat er sich getäuscht.

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