Hehler wurde die Ware zu heiß. Er verpfiff die Forstgut-Einbrecher.
Die 42-jährige Claudia M., die aus Türnitz stammt, soll gemeinsam mit ihrem Mann Ernst (einem Kärntner) in den Högerhof – Forstgut, Herrschaftssitz und Jagdhaus von Karl Habsburg in der Traisenbachrotte – eingebrochen sein und Beute in hohem, teils unschätzbarem Wert gemacht haben: So zum Beispiel 25 Kriegsschiffe, allesamt Modelle der k. u. k. Marine, die einst im Besitz des letzten Kaisers standen. Oder ein Hausaltar von Karls Großmutter, der Herzogin Clara von Sachsen-Meiningen. Dazu Uhren, Teppiche, Biedermeiermöbel, Porzellan und Gemälde.
Die Verwandte des ehemaligen Verwalters des Forstguts und ihr Gatte versuchen die Beute im Wert von bis zu drei Millionen Euro auf Flohmärkten in der Steiermark und Kärnten oder bei Antiquitätenhändlern zu verhökern – einem davon wurde die Ware allerdings zu heiß: Er verständigte die Polizei. Zwei weitere Hehler wurden angezeigt.
Fahndung
Das meiste Diebesgut – darunter alle 25 Schiffsmodelle – wurde sichergestellt. Nach Claudia und Ernst M. wird intensiv gefahndet. Sie sind Hals über Kopf mit ihrem grauen BMW 520d Touring (Kennzeichen „LF-705“) auf der Flucht. Derweil bedankt sich Einbruchsopfer Karl Habsburg bei der Polizei: „Die gestohlenen Dinge sind von unschätzbarem Wert. Ich bin so froh, dass die einzigartigen Erinnerungsstücke meiner Familie wieder da sind.“