Zwischenfall
Häftling schlägt 2 Wärter k. o.
08.05.2012
21-jähriger Insasse drehte durch - Bewacher jetzt im Krankenstand.
Im Zuge unserer Recherchen über den aus Wiener Neustadt stammenden Martin K., der am vergangenen Donnerstag nach einer ambulanten Behandlung aus dem Heeresspital floh, stieß ÖSTERREICH – am selben Tag – auf einen weiteren Zwischenfall mit einem Häftling im Spital von Wiener Neustadt.
Wie der Leiter der Justizanstalt Hirtenberg, Brigadier Bruno Sladek, bestätigt, brachten zwei Justizwachebeamte einen Insassen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Landesklinikum. Der 21-Jährige hatte zuvor seine Zelle in Brand gesetzt – das Feuer konnte gelöscht werden, niemand kam zu Schaden, aber zur Sicherheit sollte der Zündler untersucht werden.
Dem jungen Insassen passte die Überstellung allerdings überhaupt nicht. Sladek: „Schon auf dem Weg zum Krankenhaus fing er zu randalieren an.“
Randale. Auf der Unfallabteilung wehrte der Häftling jede Behandlung ab, auf der Internen ging es dann richtig rund: Bei dem Gerangel verletzte der junge Knacki einen seiner Bewacher an der Hand und den zweiten an der Schulter. Beide sind seitdem im Krankenstand. Die Polizei musste einschreiten und den Tobenden rasch überwältigen.
Ausraster. Die K.o.-Aktion war nicht der erste Ausraster des 21-Jährigen. Eigentlich hätte der 2009 wegen schweren Raubs Verurteilte im März begnadigt werden sollen. Doch bei einem Ausgang wenige Tage vor der Entlassung lieferte er sich im Suff eine Prügelei mit einem Polizisten. So bekam er ein weiteres halbes Jahr für Widerstand gegen die Staatsgewalt aufgebrummt.
Dass er im Dezember rauskommt, kann der heißblütige Delinquent sich jetzt abschminken. Die Höhe der zusätzlichen Strafe wegen Körperverletzung hängt vom Augenmaß der Gerichte ab.
Keine Spur vom Sex-Täter
Seit einer Woche ist der Vergewaltiger, der aus dem Heeresspital floh, wie vom Erdboden verschluckt. Der 41-Jährige konnte aus der Toilette über eine Regenrinne flüchten, weil sich sein Bewacher im Vorraum die Hände wusch und nicht aufpasste.