Innsbrucker Justizanstalt

Häftlinge gehen mit Eisenstangen auf Mitinsassen los

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Insassen aus Osteuropa gingen mit Eisenstangen auf Marokkaner los.

Eine Schlägerei unter Häftlingen in der Innsbrucker Justizanstalt hat am Montagvormittag mit drei Verletzten geendet. Fünf Insassen aus Osteuropa waren im "Spazierhof" mit Eisenstangen auf drei Marokkaner losgegangen, sagte Anstaltsleiter Reinhard Potocnik der APA und bestätigte damit einen Bericht des ORF Tirol. Weshalb es zur Attacke kam, war vorerst unklar und Gegenstand von Ermittlungen.

Geklärt werden soll auch, wie die Insassen an die Eisenstangen gelangten. Die drei Marokkaner wurden in die Innsbrucker Klinik eingeliefert. Einer wurde schwer verletzt und stationär aufgenommen. Insgesamt 20 Justizwachebeamte - darunter eine Spezialeinheit mit Schutzausrüstung, Helmen und Schutzschildern - mussten aufgeboten werden, um der Lage Herr zu werden, so Potocnik.

Immer wieder Konflikte in der Anstalt

Vor allem aufgrund des hohen Ausländeranteils und der damit einhergehenden sprachlichen Barrieren und ethnischen Unterschiede komme es in der Justizanstalt immer wieder zu Konflikten unter den Häftlingen, berichtete der Anstaltsleiter. "Das ist eine neue Herausforderung", erklärte Potocnik.

Die Innsbrucker Justizanstalt war erst Ende Juni in die Schlagzeilen gekommen. Die Justizwache hatte Alarm geschlagen und gemeint, dass die Belastbarkeitsgrenze für das Personal überschritten sei. Die Gewerkschafter berichteten von allein zehn verletzten Sicherheitsbeamten in einer Woche, besonders nordafrikanische Häftlinge würden häufig zu Gewalt neigen. Das Justizministerium kündigte daraufhin unter anderem sieben zusätzliche Planstellen noch im Laufe dieses Jahres an.
 

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