Prozess

Hammer-Urteil im Fall Leon: Freispruch für Vater

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Der Angeklagte wurde einstimmig in beiden Punkten freigesprochen. Er ist jetzt auf freiem Fuß und darf nach Hause. 

Was für ein Urteil! Im dramatischen Fall um den toten sechsjährigen Leon aus Tirol kam es am Donnerstag zu einem überraschenden Freispruch in Innsbruck. Der Vater des Jungen wurde von den Geschworenen in beiden Punkten freigesprochen – und das nach fast 18 Monaten U-Haft. Die acht Geschworenen hielten den Deutschen einstimmig für nicht schuldig, seinen sechsjährigen, stark behinderten Sohn in der Kitzbüheler Ache in St. Johann in Tirol getötet und einen Raubüberfall vorgetäuscht zu haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.

Tränen im Gerichtssaal

Nach dem Urteil kam es im Saal zu emotionalen Szenen: Der 39-Jährige hörte unter Tränen den Freispruch, seine Frau stürzte zu ihm und umarmte ihren Mann, der nun „freien Fußes“ das Gericht verlassen darf, wie der Richter erklärte.

Bei der Verhandlung am Mittwoch kamen unter anderem zwei Gutachter zu den DNA-Spuren am Tatort zu Wort. So sollen auf der viel diskutierten Flasche, mit welcher der Angeklagte laut eigenen Aussagen selbst niedergeschlagen wurde – der Staatsanwalt allerdings sagt, dass der Vater selbst geschlagen haben soll –, Spuren einer unbekannten Person entdeckt worden sein.

Geschworener musste ausgeschlossen werden

Im Zuge des gestrigen Prozesstages musste einer der Geschworen wegen Befangenheit ausgeschlossen werden. Dieser habe sich laut einem anderen Geschworenen vor Beginn des Prozesstages dahingehend geäußert, dass er sich schon sicher sei, wie er entscheidet.

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