Länder-Vergleich

Handy am Steuer: 148.594 Anzeigen

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Kavaliersdelikt: 2012 wurden jeden Tag 407 Autofahrer beim Telefonieren erwischt.

Da zeigen sich die heimischen Autofahrer mächtig uneinsichtig: Wie eine parlamentarischen Anfrage von Johann Maier (SPÖ) jetzt zeigt, sind im letzten Jahr wieder 148.594 Lenker wegen Handy-Telefonierens am Steuer von der Polizei gestraft worden.

Ein Jahr zuvor waren es zwar 487 mehr (149.081), allerdings der Rückgang von 0,3 Prozent fällt mehr als mickrig aus. Absoluter Spitzenreiter beim unerlaubten Handytelefonieren ist wieder einmal die Bundeshauptstadt mit 34.529 Übertretungen. Platz zwei geht an die Steiermark (31.299), Platz drei an Niederösterreich (20.350 Fälle). Am bravsten sind dagegen die Burgenländer mit nur 2.467 Strafen.

Wer in Italien erwischt wird, zahlt 150 Euro Strafe
Gerade die geringen Strafen von „nur“ 50 Euro halten bei uns offenbar kaum jemanden davon ab, während der Fahrt rasch eine SMS zu schreiben oder einen Anruf entgegenzunehmen.

Und: Die Übertretungen werden nicht vorgemerkt. Jedes Mal, wenn ein Lenker erwischt wird, zahlt er wieder 50 Euro. Schlimmeres droht ihm nicht. „Und dabei ist bekannt, dass jemand der am Steuer telefoniert so schlecht reagiert, wie jemand der 0,8 Promille Alkohol im Blut hat“, erklärt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer gegenüber ÖSTERREICH.

Andere Länder greifen da wesentlich härter durch: In Italien zahlt, wer erwischt wird, mindestens 150 Euro, in Spanien mindestens 200 Euro.

Fahrrad: Noch 2 Wochen bis zum Verbot
Jetzt geht es auch den Fahrradfahrern an den Kragen: Ab 31. März kostet Handytelefonieren 50 Euro.

Diesmal blieben sie noch verschont, aber in 13 Tagen heißt es auch für jeden Radfahrer, der mit dem Handy am Lenker erwischt wird: Bitte zahlen. Ab dann nämlich tritt das „Fahrrad-Paket“ von Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) in Kraft. Dabei wird nicht nur die Promillegrenze auf 0,5 zurückgesetzt, sondern eben auch auch Telefonieren völlig verboten.

Übrigens: In Österreich gibt es derzeit sieben Millionen Fahrräder. Zwischen 2006 und 2011 ist der Anteil von Rädern am Straßenverkehr gerade in den Städten um 40 Prozent gestiegen.

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