Ein Mann stürmte mit Baseballschläger das Wiener Parlament.
Ein User ließ der oe24-Redaktion am Montag einen Link zukommen, der angeblich zu der Facebook-Seite jenes Mannes führt, der versucht hatte mit einem Baseballschläger das Parlament in Wien zu stürmen. In einem Video wird der Vorfall sogar angekündigt.
Der Vorfall hat sich kurz nach 13.00 Uhr ereignet. "Ein Mann ist mit einem Baseballschläger auf die Überwachungskameras losgegangen", berichtete Polizeisprecher Christoph Pölzl. Er sei zunächst zum Besucherzentrum gekommen - dieses ist direkt an der Ringstraße gelegen und frei zugänglich - und habe dort die beiden Kameras beschädigt.
"Die Kameras sind beim Besucherzentrum im Eingangsbereich angebracht. Das Ganze hat sich sozusagen vor unserer Tür abgespielt, der Mann ist aber nicht ins Parlament gelangt", betonte eine Sprecherin der Parlamentsdirektion gegenüber der APA.
„Ich erkläre euch den Krieg“
Jetzt sorgt ein Facebook-Video für Verwirrung. Darin ist ein Mann mit Mütze zu sehen, der mit Tränen in den Augen sein Vorhaben ankündigt. „Ich habs euch gesagt, dass es heute eure letzte Chance ist“, sagt der Mann. „Ich hol jetzt meinen Baseballschläger und geh vor’s Parlament und jedes einzelne H***nkind von euch kommt raus. Ich erkläre euch den Krieg!“, mit diesen Worten endet das Video. Der Post wurde knapp zwei Stunden vor dem Tatzeitpunkt veröffentlicht.
Wirre Posts vor Tatzeitpunkt
Kurz vor dem Vorfall postet er „Ihr kommt raus! Ihr feigen H***nkinder…Seits zgut ha? Jagts den Stephansdom in die Luft, aber bitte in der Nacht! Wenn Niemand drin ist.“ Und der letzte Eintrag der Seite wurde fast zeitgleich mit dem Vorfall gepostet. „Wien wird nicht mehr von mir beschützt!!!!!“ steht auf der Facebook-Pinnwand geschrieben.
Bei der Attacke wurde niemand verletzt, nur zwei Kameras des Überwachungssystems sind beschädigt worden. Nach einer ersten Befragung wurde er laut Polizei in die Psychiatrie gebracht. "Er hat angegeben, gegen das System zu sein", sagte Sprecher Roman Hahslinger am frühen Abend.
Ob es sich dabei wirklich, um das Profil des offensichtlich Verwirrten handelt, ist noch nicht zur Gänze klar. Um seine Privatsphäre zu schützen, wurden weder Profilname genannt, noch das beschriebene Video gezeigt.