Vor allem in Niederösterreich tobten sich die Unwetter aus. Für Kärnten und die Steiermark herrscht noch eine Gewitterwarnung für den ganzen Tag. In Tirol wurden drei deutsche Urlauber verletzt. Derzeit regnet es im ganzen Land.
Schwere Gewitter und Starkregen haben in Teilen Niederösterreichs zu Überflutungen und Vermurungen geführt. Nach Angaben des Landesfeuerwehrkommandos standen in der Nacht auf Dienstag 60 Feuerwehren vor allem im Waldviertel, aber auch in den Bezirken Melk und Amstetten u.a. bei Auspumparbeiten im Einsatz.
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Häuser unter Wasser
In Sallingstadt und Wolfenstein
(Bezirk Zwettl) standen Dutzende Häuser unter Wasser, fast alle Straßenzüge
seien vermurt. In Thunau am Kamp stürzte ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz
von einer Leiter und musste mit Prellungen ins Krankenhaus eingeliefert
werden. Die Wasserstände von Lainsitz und Braunaubach (Bezirk Gmünd) stiegen
stark an, die Flüsse drohten über die Ufer zu treten.
Verletzte in Tirol
Die Unwetter in Tirol mit sintflutartigen
Regenfällen haben auch Verletzte gefordert. In Wiesing im Bezirk Schwaz
wurden drei Deutsche zum Teil schwer verletzt, als Sonnenschirme über die
Terrasse eines Ausfluglokales geschleudert wurden. Der Schwerpunkt der
Feuerwehreinsätze lag in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein. Nach einem
Felssturz muss die Mieminger Bundesstraße bei Tarrenz voraussichtlich bis
Mittwoch gesperrt bleiben.
Nach Angaben der Polizei prallte der Schirm in dem Lokal samt Betonständer gegen die drei Deutschen im Alter von 65, 42 und zwölf Jahren. Die 42-Jährige und ihr Sohn wurden durch den Schirm im Bereich des Kopfes und Oberkörpers leicht verletzt. Die 65-Jährige wurde durch den Schirmsockel, der mit vier Betonplatten beschwert war, am Kopf und den Schultern getroffen. Unter anderem erlitt sie einen Kieferbruch und musste in die Innsbrucker Universitätsklinik eingeliefert werden. Die beiden anderen Verletzten konnten ambulant versorgt werden.
Straßensperre
Nach Regenfällen hatte sich in der Nacht
östlich von Tarrenz Geröll gelöst und war auf die Straße gestürzt. Sach-
oder Personenschäden gab es dort keine. Die Sperre wurde nach einem
Lokalaugenschein von Geologen bis Mittwoch verlängert.
Verstopfte Kanäle in Kitzbühel
In den beiden Bezirken
Kufstein und Kitzbühel gab es zahlreiche überflutete Keller. Verstopfte
Kanäle sorgten für Verkehrsbehinderungen auch auf Bundesstraßen. Betroffen
war unter anderem die Hahnenkammstadt Kitzbühel, Wörgl, St. Johann und
Fieberbrunn.
(c) APA, Kitzbühel unter Wasser
In Kufstein lagen die Schwerpunkte in Wörgl und Bad Häring. Nach Angaben der Leitstelle Tirol wurden durch die Regenfälle innerhalb kürzester Zeit insgesamt 68 Einsätze ausgelöst. Allein 33 Alarmierungen waren in der "Gamsstadt" Kitzbühel.
Überflutete Keller gab es auch im Raum Telfs im Bezirk Innsbruck-Land. Acht Einsätze betrafen den Bezirk Kufstein, 52 den Bezirk Kitzbühel.
Sommer vorbei?
Derzeit regnet es im ganzen Land. Von Bregenz
über Innsbruck, Salzburg bis nach Niederösterreich ist der Himmel stark
wolkenverhangen. Immer wieder gehen heftige Schauer nieder. Auch in Wien und
im Burgenland regnet es. Für den Süden des Landes hat der Wetterdienst sogar
eine Unwetterwarnung ausgegeben:
Steiermark
Für die Steiermark gibt es für den ganzen Tag eine
Gewitterwarnung: Schwere Unwetter können in den Bezirken Bruck an der Mur
Süd, Deutschlandsberg, Fürstenfeld, Graz (Stadt), Graz Umgebung Nord, Graz
Umgebung Süd, Hartberg, Judenburg Nord, Judenburg Süd, Knittelfeld, Leoben,
Murau Nord, Murau Süd, Mürzzuschlag, Voitsberg, Weiz Nord, Weiz Süd
niedergehen.
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Kärnten
Auch in Kärnten wird vor heftigen Unwettern
gewarnt: Besonders betroffen sind die Bezirke Spittal an der Drau sowie
Feldkirchen, Hermagor und Villach.
Die weiteren Aussichten:
Am Mittwoch zeigen sich anfangs noch
vermehrt Wolken am Himmel, vor allem im Bergland sind vereinzelt auch kurze
Regenschauer dabei. Die Bewölkung bekommt aber bereits im Laufe des
Vormittags immer größere Lücken und die zweite Tageshälfte verläuft somit
weitgehend sonnig und trocken.
Dazu weht schwacher bis mäßiger, im Osten teils lebhafter Wind aus West bis Nord. Die Frühtemperaturen liegen zwischen 10 und 17 Grad, die Höchstwerte zwischen 20 und 26 Grad.