Seenot & Überflutungen

Heftige Unwetter in Ostösterreich

07.08.2011


Die Feuerwehren sind im Osten Österreichs im Dauereinsatz.

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Lokale Unwetter haben am Sonntag mehrere Feuerwehren in Niederösterreich beschäftigt. In Gars am Kamp (Bezirk Horn) wurden am frühen Nachmittag nach Angaben der Sicherheitsdirektion einige Keller unter Wasser gesetzt. Im Bezirk Neunkirchen waren am späten Nachmittag mehr als 200 Mann insbesondere mit Auspumparbeiten beschäftigt, teilte Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber auf Anfrage mit.

Keller in Gars unter Wasser
In Gars wurden u.a. die Keller im "la pura women's health resort kamptal", in der Sonderkrankenanstalt Psychosomatisches Zentrum, im China-Vital Zentrum und im Museum der Gemeinde überflutet. Betroffen war auch die Bründlkapelle in der Katastralgemeinde Kamegg. Die Freiwilligen Feuerwehren Gars und Thunau am Kamp, Zitternberg sowie Kamegg rückten mit insgesamt 55 Mann zu etwa zehn verschiedenen Einsatzorten aus.

Das Unwetter war im Zeitraum von 13.10 bis 13.30 Uhr niedergegangen, so die Sicherheitsdirektion. Innerhalb weniger Minuten wurden 33 Millimeter Regen gemessen. Das Kanalsystem war völlig überlastet. In vielen Fällen kam das Wasser über im Keller befindliche Toiletteanlagen. Der Sachschaden soll sich durch das rasche Einschreiten der freiwilligen Helfer in Grenzen halten.

220 Mann in Neunkirchen im Einsatz
Im Bezirk Neunkirchen standen am späten Sonntagnachmittag 18 Feuerwehren mit 220 Mann im Einsatz. Laut Bezirkskommandant Huber war von Reichenau über Payerbach bis Gloggnitz ein lokales Unwetter mit Starkregen niedergegangen. Es wurden ebenfalls Keller überflutet und Straßen vermurt.

Burgenland
Auch im Burgenland folgten auf strahlenden Sonnenschein am Sonntag innerhalb kurzer Zeit heftige Gewitter: Am Nachmittag mussten mehrere Feuerwehren im Nordburgenland zu Einsätzen ausrücken. Die Helfer waren dabei zu Lande und zu Wasser unterwegs. Denn während in Gemeinden rund um den Neusiedler See Keller unter Wasser standen, waren auf dem See einige Boote in Schwierigkeiten geraten.

Nach Angaben der Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland rückten die ersten Einsatzkräfte gegen 17.00 Uhr aus. Neben dem Auspumpen von überschwemmten Kellern mussten die Helfer vor allem umgestürzte Bäume beseitigen.

Laut LSZ zog eine Gewitterfront von Mörbisch (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) über den Neusiedler See in Richtung Illmitz (Bezirk Neusiedl am See). Auch aus Apetlon, Pamhagen und Frauenkirchen wurden Einsätze gemeldet. Rund ein Dutzend Wehren waren mit den durch das Unwetter notwendig gewordenen Arbeiten beschäftigt.

Nicht weniger zu tun gab es für die Helfer auf dem Neusiedler See: Feuerwehrboote aus Purbach, Rust, und Mörbisch liefen am Nachmittag aus, um mehrere in Seenot geratene oder gekenterte Boote zu bergen. Ein Notruf kam von der Besatzung eines Elektrobootes, das vor Rust in den rasch aufziehenden Sturm geraten war. Sofort machten sich die Retter auf den Weg. Laut LSZ konnte aber schließlich Entwarnung gegeben werden: Die Besatzung habe noch einen Versuch unternommen und habe aus eigener Kraft den Hafen erreicht.

Während bei den Seenot-Einsätzen vorerst nach Angaben der Landessicherheitszentrale kein Personenschaden zu beklagen war, mussten Rettungskräfte auf Burgenlands Straßen zwei Verletzte versorgen. Beinahe zeitgleich ereigneten sich im Nord- und im Mittelburgenland zwei Unfälle: Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung stießen zwei Pkw zusammen. Ein Verletzter wurde mit dem Rettungswagen ins Spital nach Eisenstadt gebracht. Im Bezirk Oberpullendorf verunglückte ein Pkw bei der Ortsausfahrt von Draßmarkt in Richtung Oberrabnitz. Eine verletzte Person wurde mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus Oberpullendorf eingeliefert.

Weitere Unwetterwarnungen
Unwetterwarnung bestand am späten Sonntagnachmittag auch für Teile der Bezirke Wiener Neustadt, Baden, Wien-Umgebung und Gänserndorf sowie für den Bezirk Bruck a.d. Leitha.
 

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