Zwei Geräte in Tschechien entdeckt. Fluchtauto in See versenkt.
Den Ermittlern in Niederösterreich schwante bereits, dass die dreisten Bankomat-Diebstähle bei uns mit einer Serie von ebenfalls ungeklärten 50 Coups in Tschechien und der Slowakei zusammenhängen könnten.
Alle Funde nicht weit
hinter der Grenze gemacht
Jedenfalls steht nun fest, dass die Ganoven, die zuletzt in einer Volksbank in Hadersdorf zuschlugen, entweder aus unserem Nachbarland stammen oder ihre Fluchtroute über Tschechien gewählt haben.
Wie die Kripo am Mittwoch (mit Fotos) bestätigte, wurde in einem Windschutzgürtel nördlich von Znaim jenes Geldausgabegerät gefunden, das am 25. September aus einer Raiffeisen-Filiale in Großkadolz gestohlen worden war.
(c) SID NÖ
Und: 15 Kilometer nördlich von Mikulov – einem Ort hinter der Grenze bei Drasenhofen – lag in einem Maisfeld jener Foyer-Automat, der am 29. September in einer Ersten Bank in Neudorf bei Staatz in die Hände der Bankomat-Bande gefallen war.
Die dritte Meldung über einen Fund, der den dreisten Tätern zugerechnet werden kann, kam ebenfalls aus Mikulov. Dort lag in einem Stausee, bis zur Dachkante versenkt, ein Fluchtauto: Ein roter Mazda 6, den die Ganoven vor dem Neudorf-Coup in Österreich gestohlen hatten und den sie danach versenkten.
Dreiste Bande erbeutete schon halbe Million Euro
Derzeit laufen die (zwischenstaatlichen) Ermittlungen gegen die Maskenmänner, die zuletzt am Dienstag in einer Volksbank in Hadersdorf am Kamp zuschlugen. Die Gesamtbeute der Bande dürfte sich mittlerweile auf mehr als eine halbe Million Euro summiert haben. Die Polizei spricht auch intensiv mit den Banken, die Foyer-Automaten (die nur 100 Kilo wiegen) besser abzusichern: mit Kippbolzen, Alarmpaketen und GPS.