Ein Österreicher soll im Auftrag von Rockern einen Bombenanschlag verübt haben.
Ein Bombenanschlag vom 26. März dieses Jahres im bayerischen Herrsching am Ammersee ist offenbar geklärt: Dringend tatverdächtig ist ein 51-jähriger Österreicher, der inzwischen in Haft sitzt. Er soll die zentrale Figur in einer ganzen Anschlagsserie sein.
Hintergrund: Der zwielichtige Geschäftsmann Christian H. soll über ein Unternehmen in Dubai 11.000 Anleger weltweit um 138.000 Millionen Euro geprellt haben. Einige dieser geprellten Anleger sollen sich an die gefürchtete Rockergruppe Hells Angels gewandt haben, damit diese das verloren gegangene Geld wieder eintreibt. Spanische Ermittler wollen dies über eine Telefonüberwachung des früheren deutschen Hells-Angels-Bosses herausgefunden haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Der Europäische Hells-Angels-Boss Frank Hanebuth wurde in Spanien festgenommen. (c) EPA
Gegen die Familie des inzwischen ebenfalls inhaftierten Betrügers Christian H. setzte eine Terrorwelle ein. Zunächst bekam die Schwiegermutter eine Bombenattrappe zugeschickt. Später wurde ein Komplize von Christian H. mit einem Messer attackiert.
Der Höhepunkt dann in Herrsching: Unter dem Auto der Nichte des Betrügers wurden ein Spreng- und ein Brandsatz deponiert. Das abgefackelte Auto konnte von einem Nachbarn gelöscht und eine Explosion verhindert werden. Der inhaftierte Österreicher schweigt bislang zu dem Vorfall.