Der Dealer erzählte erst nach seiner Festnahme im Verhör von der Tat.
Bereits im August hat die Wiener Polizei fünf Heroin-Händler festgenommen. Die Serben sollen zahlreiche Straßendealer beliefert haben. In der Haft erzählte einer der Männer in seiner Einvernahme, dass er selbst im Juli Opfer eines schweren Raubversuchs geworden war. Die Polizei konnte die beiden Täter ausforschen, sie wurden vergangene Woche festgenommen.
Raubversuch
Am 24. August wurde der Drogendealer von Ermittlern des Landeskriminalamts Wien, Außenstelle Mitte, festgenommen. Er soll gemeinsam mit seinen Komplizen als Hintermänner tätig gewesen sein und Drogen aus seinem Heimatland nach Wien geschmuggelt haben. Bei seiner Einvernahme gab der Serbe an, dass er selbst am 26. Juli Opfer einer Straftat geworden war. Zwei Männer hätten ihn zur U6-Station Perfektastraße in Liesing bestellt, um eine größere Menge Heroin zu kaufen, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger.
Am vereinbarten Treffpunkt forderten die beiden Österreicher den Serben auf, ins Auto zu steigen. Er nahm auf der Rückbank platz, gemeinsam fuhren sie zu einem nahegelegenem Industriegelände. Ein 41-Jähriger band dort dem Drogenhändler einen Gürtel um den Hals-und Brustbereich und zog zu. Als der Gürtel riss, sprang das Opfer aus dem Auto und flüchtete. Der Fahrer, ein 36-Jähriger, rannte dem Serben noch mit einem Teleskopschlagstock nach, bekam ihn aber nicht mehr zu fassen, schilderte Hahslinger.
Duo ausgeforscht
Anzeige erstatte der Serbe keine. In der Haft erzählte er jedoch von der Tat. Nach umfangreichen Ermittlungen in der Suchtgiftszene konnte die Polizei das Duo ausforschen. Die beiden Männer wurden am 12. Oktober festgenommen.