Die Polizei fand im Auto eines Österreichers sieben Kilo Heroin.
Das Landeskriminalamt für Vorarlberg hat gemeinsam mit der für Liechtenstein zuständigen Schweizer Grenzwacht einen großangelegten Heroinschmuggel an der Grenze Schaanwald (Liechtenstein) - Feldkirch-Tisis aufgeklärt. Die Schweizer Fahnder entdeckten am 29. November 2011 bei einer Zollkontrolle in dem Wagen eines 52-jährigen aus Albanien stammenden Österreichers ein professionelles Schmugglerversteck, in dem sich rund sieben Kilogramm Heroin befanden. Das Suchtgift dürfte laut den Ermittlern einen Verkaufswert von mindestens einer halben Million Euro haben, hieß es.
Der Mann gab an, die 14 Päckchen am Abend des 28. Novembers in Wien von einer Kontaktperson übernommen und die Drogen dann gemeinsam mit dieser im Wagen versteckt zu haben. Dass es sich um Suchtgift handelte, habe er nicht gewusst, so der Kurier. Der 52-Jährige sollte die Drogen nach Zürich bringen, wo er weitere Instruktionen erhalten hätte sollen. Laut den Ermittlern handelt es sich um einen der größten Heroinaufgriffe der vergangenen Jahre in der Grenzregion.
Ermittlungen noch am Anfang
Die Erhebungen bezüglich der Hintermänner in Südosteuropa sowie in Wien liefen in Zusammenarbeit mit Interpol. "Wir sind mit unseren Ermittlungen noch am Anfang", so der leitende Ermittler Oswald Wachter. Laut Wachter sagte der beschäftigungslose 52-Jährige aus, er habe vor Jahren einem inzwischen verstorbenen Bekannten 15.000 US-Dollar geliehen, das Geld aber nie zurückbekommen. Im vergangenen Jahr sei er von einer Frau angesprochen worden, die ihm eine Möglichkeit eröffnet habe, wie er zu dem Geld kommen könnte. Er sollte Transporte in die Schweiz übernehmen. Er habe gehofft, so sein Geld wiederzusehen, so der 52-Jährige gegenüber den Behörden.
Ein Unbekannter - "unser Verdächtiger will ihn nicht kennen" - habe ihn am 28. November abends daheim in Wien besucht und die Drogenpäckchen mitgebracht, sagte der Mann. In Zürich sollte er von einer Person angerufen werden, die weitere Instruktionen hätte. Zu den beiden Kontaktpersonen habe der 52-Jährige nur wage Angaben gemacht. Es habe sich um eine "einmalige Sache" gehandelt, so der in Untersuchungshaft sitzende Verdächtige, der bisher nicht polizeilich auffiel. Dem Mann droht eine mehrjährige Haftstrafe.