In Braunau

Hier wird "Harald Hitler" verhaftet

14.02.2017

Das skurrile Double von Adolf Hitler wurde in Braunau am Montagabend verhaftet.

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© Daniel Scharinger
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Seit Tagen beherrscht der Braunauer Doppelgänger von Adolf Hitler die heimischen Medien und inzwischen auch die internationale Presse. ÖSTERREICH und oe24.TV machten sich in der kleinen Grenzstadt am Inn auf Spurensuche nach dem Mann, der sich selbst „Harald Hitler“ nennt. Die Reporterinnen trafen auf einen seltsamen Menschen, gegen den drei Staatsanwaltschaften wegen des Verdachts der Wiederbetätigung und der Glorifizierung Adolf Hitlers ermitteln.

Er trägt einen langen, dunklen Mantel und Hut. Oberlippenbart, akkuraten Kurzhaarschnitt. Der Dialekt: steirisch. Auf die Frage nach seinen Plänen sagt er: „Es wird das größte Abenteuer des Jahrhunderts.“ Was das sein soll? „Das erfahren Sie, wenn ich in München bin.“ Etwas konkreter? „Staatsgeheimnis!“

Ein Freund des Doppelgängers erzählt: „Er kommt eigentlich aus Graz, hat ein Kunststu­dium abgebrochen. In der Steiermark gründete er eine Zeitung, die Reichszeitung. Er plant, eine eigene Partei zu gründen.“

Staatsanwaltschaft nach ÖSTERREICH-Info aktiv

In Braunau selbst sprechen die Bewohner offen über das seltsame Double: „Der hat aus der Geschichte nichts gelernt“, schimpft eine Passantin. „Der ist doch völlig durchgedreht“, sagt eine andere.

Die Szenerie vor Ort wirkt völlig skurril. Wie die Inszenierung eines Kabarettisten. Kann das ernst sein? Nach den Informationen, die via ÖSTERREICH an die Staatsanwaltschaft gingen, reichte es der Behörde: „Harald Hitler“ wurde festgenommen.

oe24.TV-Reporterin Juliane Nitschke über das Double: "Der Mann ist irgendwie gruselig"

  • Das Aussehen: Auf die Entfernung glaubt man wirklich an ein Déjà-vu: Die Optik, die Körperhaltung, sogar ein angedeuteter Hitlergruß zur Verabschiedung. Der Mann wirkt irgendwie gespenstisch.
  • Seine Sprache: Diese ab­gehackten, kurzen Sätze. Diese Anspielungen auf München, auf das Jahrhundert-Abenteuer.
  • Seine Aussagen: Inhaltlich nichts Konkretes. Am häufigsten: „Kein Kommentar, Staatsgeheimnis!“

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