Familien- Glück

Hightech-Ohr für Buben

10.04.2012

Sensations-OP im Wiener AKH - So soll 11-Jähriger hören können.

Zur Vollversion des Artikels
© meduniwien
Zur Vollversion des Artikels

Mehr als 90 Minuten dauerte die riskante Operation am offenen Ohr von Magomed (11).

Der Bub, der seit seiner Geburt fast taub ist und der keine Ohrmuscheln hat, wurde am 29. März von dem Ärzteteam um Wolf-Dieter Baumgartner im AKH operiert. In das linke Ohr wurde dem Schüler ein sogenanntes Knochenleitungsimplantat eingesetzt. Jetzt zeigte ein erster Hörtest den Erfolg. „Er war total glücklich, als wir das Implantat erstmals kurz angeschaltet haben“, erklärt der Mediziner. Obwohl der Schüler zwar eine funktionierende Ohrschnecke besitzt, fehlt dem 11-Jährigen jedoch die komplette Ohrmuschel.

Er musste zwischen Hören oder Toben entscheiden
„Der Schall kann deswegen nicht eingefangen und zur Schnecke weitergeleitet werden. Wir mussten also eine Lösung finden“, so Baumgartner.

Bislang hatte sich Magomed mit einem Hörgerät, das an seinem Kopf mittels Gummiband befestigt wurde, zufrieden geben müssen. Doch sein Arzt erklärt, warum diese Lösung nicht perfekt war: „Zum Fußballspielen musste der Bub das Gerät immer abnehmen und dann konnte er nichts mehr hören. Also musste er sich immer entscheiden: spielen und toben oder hören. Das ist natürlich schrecklich für ein Kind.“

Am 30. April soll das Ohr angeschaltet werden
Dieses Schicksal soll sich für den Schüler bald ändern, weil ihm das Hörgerät in das Ohr hineinoperiert wurde.

Von außen sichtbar ist dann nur noch ein Ein-Euro-Stück großes Mikrophon, das den Schall einfangen soll.

Am 30. April wollen die Ärzte das Implantat vollständig installieren und dann darf Magomed endlich alles machen, was er will. „Für den Buben geht damit der größte Traum in Erfüllung.“

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel