Nach Katastrophe
Hilfe für Muren-Opfer
15.07.2010
Nach den Murenabgängen im Paznauntal laufen Hilfsmaßnahmen auf Hochtouren.
Kappl. „Da sind schon ein paar Leute sehr verzweifelt“, fasst Katastrophenschutzlandesrat Anton Steixner (ÖVP) gegenüber ÖSTERREICH seine Eindrücke vom Besuch im vermurten Kappl zusammen und meint geschockt: „In manchen Privathäusern reicht der Schlamm bis auf die Kellerdecke hinauf. Im Keller sind die Heizungen, da ist jetzt alles kaputt.“
Viele sind zum zweiten Mal von der Mure betroffen
Rasche Hilfe
sei für die Betroffenen jetzt wichtig. Ab heute sind Landesexperten vor Ort,
um die Schäden zu erheben, danach weiß man, wie tief man in den Hilfstopf
greifen muss. Besonders tragisch sei, dass viele Oberländer zum zweiten Mal
betroffen seien. Schon bei den Unwettern 2005 hätten sie ihr Hab und Gut
verloren.
Land zahlte vor fünf Jahren bereits 100 Millionen Euro
Damals
hatte das Land mit insgesamt über 100 Millionen Euro geholfen. Wie viel Geld
jetzt nötig sei, stehe Donnerstagabend fest. Die Angst vor Unwettern steckt
den Oberländern jedenfalls in den Knochen – durchaus berechtigt: Die
Hitzewelle steuert am Freitag einem Höhepunkt zu, kräftige Gewitter mit
Hagel können die Folge sein. Besonders im Bezirk Landeck betet man, dass
nichts mehrpassiert.