Weil ihn seine Frau verlassen hatte, verfiel ein Zuwanderer aus Honduras in einen Blutrausch: Denis A. (28) massakrierte seinen Nachbarn.
Mittwochabend gegen 22 Uhr klopfte ein Nachbar an die Wohnungstür des beliebten HTL-Lehrers Wolfgang Wachter am Baumkirchnerring in Wiener Neustadt. Dass der 48-jährige Pädagoge öffnete, war ein entsetzlicher Fehler.
Von Frau verlassen
Denn draußen stand Denis A. (28) aus Honduras
und schäumte, weil ihn vor kurzem seine Frau Sonja samt Kind verlassen
hatte. Und der schwarz gelockte Zuwanderer glaubte, sein Nachbar sei der
Grund dafür. Sekunden später stach Denis A. im Vorzimmer wie von Sinnen mit
einem 29 cm langen Küchenmesser 30-Mal auf den vermeintlichen Nebenbuhler
ein. Das Opfer verblutete. Dann zertrümmerte Denis A. – offenbar verwirrt –
ein Fenster und sprang aus dem zweiten Stock auf die Straße.
Blutspuren
Eine Passantin sah den stöhnenden Honduraner – er
hatte sich beim Sturz eine Hand und Rippen gebrochen – am Trottoir und neben
ihm ein blutiges Messer. Also alarmierte sie die Polizei.
Bei Erhebungen vor Ort entdeckten Streifenbeamte das zersplitterte Fenster und im Haus Blutspuren an einer versperrten Wohnungstür. Also stiegen Feuerwehrleute mit einer Leiter am Tatort ein – und fanden den massakrierten Wolfgang Wachter.
Psychisch krank
Laut der Mordgruppe des Landeskriminalamts NÖ
ist der Verdächtige (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) „vermutlich ein
Fall für die Psychiatrie“. Denis A. lebte im ständigen Wahn, seine Frau
Sonja (Österreicherin und Immobilienmaklerin) würde ihn betrügen. Als sie
seine krankhafte Eifersucht nicht mehr ertrug und ihn verließ, bildete er
sich (grundlos) ein, sie habe eine Affäre mit dem Nachbarn.
Bei seiner ersten Einvernahme gab der Messerstecher wenig glaubwürdig an, sein Opfer habe ihn bei der „Aussprache“ attackiert – und er sich nur gewehrt. Denis A. wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.