Rekord
Hitzewelle: 2 Millionen in den Bädern
07.08.2015Spitzenwerte bis zu 39 Grad: Hitze-Wetterlage bleibt stabil, vor allem im Osten.
Ein Super-Hoch nach dem anderen grillt Österreich. Auf „Finchen“ folgt „Gwendolin“ und die macht Österreich zum heißesten Fleck Europas. „Über Mitteleuropa sitzt ein stabiler Hochdruckkeil. Das wird zumindest bis Mitte nächster Woche sehr schönes Wetter bringen“, erläutert ZAMG-Meteorologe Thomas Krennert.
Über 37 Grad gab es am Samstag bis 15 Uhr, heute sieht die Prognose sogar 39 Grad im äußersten Osten. Die offiziellen Rekorde (heuer 38,3 Grad, 40,5 Grad Allzeitrekord) sind zum Greifen nahe. „Für mehr als 38 Grad sind aber lokale Föhneffekte nötig“, so Krennert. Nicht zu verdenken, sich jetzt auch das letzte Stück Stoff vom Leib zu reißen.
>> Die Temperaturen der Badeseen in Österreich
>> Biowetter: So wirkt sich das Wetter heute auf Ihr Wohlbefinden aus
Unwetter
Die Kehrseite ist erhöhte Gewittergefahr im Westen. Schon in der Nacht auf Samstag schnitt ein Hagelunwetter das hintere Stubaital von der Außenwelt ab.
ÖSTERREICH-Helikopter zeigt die Bäder-Highlights
Bei diesen Temperaturen hilft nur noch eines: Rein ins Wasser! Der Schwarzlsee bei Graz hat erfrischende 24 Grad, der Attersee 25 und selbst in der 28 Grad warmen Alten Donau kann man sich noch kühlen. Der ÖSTERREICH-Helikopter ist wieder für Sie aufgestiegen und hat die beliebtesten Bade-Spots besucht.
Bäder jubeln
Die Zwischenbilanz der Freibäder ist dieser Tage so ungetrübt wie der Sommerhimmel: „Diese Hitze ist Goldes wert“, erzählt etwa Johann Zeppitz vom Strandbad Klagenfurt. „Wenn die Prognosen so gut sind wie jetzt, kommen schon mal 8.000 Besucher am Tag.“ In Wien waren es in der gesamten Sommersaison bereits 2,35 Millionen Badegäste. Bäder-Sprecher Martin Kotinsky optimistisch: „An diesem Wochenende dürften wieder rund 200.000 dazukommen.“
Tourismus jubelt: So viele Gäste wie nie
Der heiße Sommer sorgt für Hochstimmung auch im heimischen Tourismus. 32 Millionen Nächtigungen waren es von Mai bis Juli.
Die Hotels an den Badeseen sowie in den Bergen sind voll; das Wetter animiert viele auch kurzfristig zum Urlaub in Österreich. Wer es richtig heiß und sonnig haben will, muss heuer nicht nach Italien oder Spanien fahren.
Kaum noch freie Zimmer in den Urlaubsregionen
Da der Trend immer stärker Richtung kurzfristiger Buchungen geht, profitieren die heimischen Hoteliers zusätzlich vom Wetterhoch. „Das Wetter könnte einen Buchungsimpuls von ein bis zwei Prozent bringen“, meint Ulrike Rauch-Keschmann von der Österreich Werbung.
In den Seenregionen ist es derzeit schwierig, noch ein Zimmer zu finden. Auch in den Bergen ist der Urlauberansturm groß. Schließlich ist Wandern nach wie vor die Nummer 1 im Ranking der Urlaubsaktivitäten in Österreich.
Wetter sorgt für die beste Sommersaison
Schon in der Sommervorsaison Mai und Juni gab es mit 6,1 Mio. Gästen und erstmals über 17 Mio. Nächtigungen einen Rekord. Dieser Trend setzte sich im Juli fort, auch der August läuft sehr gut. „Das Wetter ist das Tüpfelchen auf dem i“, freut sich Petra Nocker-Schwarzenbacher, Tourismus-Obfrau in der Wirtschaftskammer.