Hochschul-Ranking

Uni Wien fällt kontinuierlich zurück

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Auf den Top-Rängen landeten Unis aus den USA und Großbritannien.

Die Universität Wien ist in einem weltweiten Vergleich der 200 besten Unis erneut zurückgefallen. In dem nun veröffentlichten "World University Ranking 2011" der britischen Gesellschaft QS landet die größte Hochschule Österreichs auf Platz 155. Noch vor vier Jahren rangierte sie auf Platz 85, seitdem steigt sie kontinuierlich ab (2010: 143). Andere heimische Unis schafften es nicht unter die Top 200, sind aber unter den 400 weiters gelisteten Hochschulen zu finden.

TU Wien kämpft sich leicht nach vorne
So hat sich die Technische Universität (TU) Wien um neun Plätze auf Rang 231 (2010: 240) gekämpft, während sowohl die Uni Innsbruck (2011: 290, 2010: 278) als auch die Uni Graz (2011: 366, 2010: 349) einige Ränge einbüßen mussten. Verbessert haben sich die Uni Linz, die auf den nicht extra ausgewiesenen Plätzen 401 bis 450 (2010: 451 bis 500) rangiert, und die Uni Salzburg in der Gruppe 501 bis 550 (2010: 601 plus). Die Uni Klagenfurt, die im Vorjahr noch zwischen dem 551. und 600. Platz rangierte, fiel heuer ganz aus dem Ranking heraus.

Hochschulen in den USA und Großbritannien top, aber teuer
Zum zweiten Mal in Folge erkämpfte sich die University of Cambridge den ersten Platz, gefolgt von der US-Uni Harvard. Den dritten Platz muss Yale an das renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT, 2010: Platz 4) abgeben. Yale auf dem nun vierten Platz folgt die Oxford University auf Rang 5. Die ersten 16 Plätze belegen ausschließlich britische und US-amerikanische Hochschulen, beste nicht-englischsprachige, europäische Uni ist die Eidgenössisch Technische Hochschule (ETH) Zürich, die wie im Vorjahr auf Platz 18 rangiert.

Heidelberg beste deutschsprachige Uni
Im europäischen Spitzenfeld folgen die Pariser Ecole Normale Superieure (ENS, Platz 33), die Schweizer Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (35) und die ParisTech (36). Beste deutschsprachige Uni ist die Universität Heidelberg, die von Platz 51 auf 53 zurückfiel.

Die QS-Rangliste basiert auf sechs Indikatoren inklusive Umfragen unter weltweit 33.000 Akademikern und 16.000 Arbeitgebern. Der Forschung wird dabei weniger Gewicht zugebilligt als beim Ranking der Shanghai Jiao Tong University. Stärker gewertet werden hingegen die Betreuung der Studenten, der Anteil von Professoren sowie von ausländischen Studenten und der akademische Ruf weltweit. Der Punktevergleich zeigt den großen Abstand der Uni Wien zur Spitze: Als beste Uni erreichte Cambridge 100 Punkte, die zweitplatzierte Uni Harvard 99,3 und die Uni Wien 53,3 Punkte (2010: 55,27).

Hohe Studiengebühren
"Da Studenten heute so viel wie noch nie für ihre Bildung zahlen müssen", so QS-Geschäftsführer Nunzio Quacquarelli in einer Aussendung, weist das Ranking erstmals auch die jeweiligen Studiengebühren an den Hochschulen aus. Die kürzlich unter viel Protest angehobenen Gebühren an britischen Unis von durchschnittlich 9.000 Pfund (etwa 10.200 Euro) erscheinen da geradezu billig im Gegensatz zu manchen US-Hochschulen, für die man bis zu 40.000 Dollar (umgerechnet rund 28.400 Euro) berappen muss.

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