Durch die starken Regenfälle in Tschechien könnte die March bald über die Ufer treten.
Was für ein Unterschied! Mitte Mai 2009 lag Wien im Life-Ball-Fieber, warm, sonnig und trocken war das Wetter. Ein Jahr später: 13 Grad, Regen und Sturm mit Spitzen bis zu 90 km/h. Die Eisheiligen gaben sich die Ehre – und sorgen jetzt danach auch für Hochwasser. In Gänserndorf (NÖ) kamen Montagnachmittag die Einsatzkräfte zu einem Krisenstab zusammen: Aufgrund der heftigen Regenfälle stieg die March immer höher und höher.
Höhepunkt morgen.
Nachmittags erreichte sie im Ort Hohenau
bereits einen Pegelstand von fast fünf Metern. Normalerweise beträgt er nur
zwei Meter. Pro Sekunde schossen 600 Kubikmeter Wasser durch das Flussbett.
Für die nächsten Tage wird ein Durchfluss von knapp 880 Kubikmeter sowie ein
Pegelstand von 5,40 Meter erwartet. Gemeindebedienstete, Polizei und
Feuerwehr planten den weiteren Noteinsatz in Hohenau. „Die Situation ist
noch überschaubar“, so Einsatzleiter Herbert Mantler. Steigt der Fluss aber
auf sechs Meter, wird der Ort geflutet. Die Grenzbrücke in die Slowakei
wurde bereits gesperrt, weil die Straße unter Wasser steht.
Verletzte und Tote.
Dramatischer ist die Lage mittlerweile in
Ungarn: Dort mussten mehr als 2.000 Menschen evakuiert werden. In Polen
ertranken zwei Menschen in den Fluten, ein Mann gilt als vermisst. Er war
mitgerissen worden, als er seinem Sohn helfen wollte.
Aber nicht nur der Regen sorgt für Behinderungen, auch der stürmische Wind: Ein zehn Meter langer Ast stürzte in Graz auf ein Auto und verletzte die zwei Insassen. Umstürzende Bäume waren auch die Ursache für Stromausfälle in 3.000 Haushalten in der gesamten Steiermark und für verspätete Züge auf der Südbahn. Auch heute werden Windgeschwindigkeiten bis zu 90 km/h erwartet.
Auf der nächsten Seite: Alle Infos zum Hochwasseralarm zum Nachlesen!
Verfolgen Sie hier Entwicklungen vom Montag zum Chaos-Wetter im Wonnemonat
Mai. In Tschechien hat es bereits eine Tote gegeben. Eine Frau starb in den
Fluten der Olse. In Polen ertranken zwei Menschen.
20:41 Uhr:
Die aktuelle Wetterprognose: Im Großteil der
Steiermark bleibt es heute Nacht trocken. Ein wenig regnen kann es hin und
wieder vor allem im Ausseer Land, dem Ennstal und im Salzatal. Der
Nordwestwind lässt langsam nach, bleibt aber in einigen Regionen sehr
lebhaft. Die Temperaturen sinken auf 12 bis 5 Grad.
20:05 Uhr:
Mit einer Sturmentwarnung ist frühestens
Dienstagabend zu rechnen.
19:31 Uhr:
In Mürzzuschlag fegte der Wind Dachziegel von der
Kirche auf den Kirchplatz - es wurde niemand verletzt, der Platz bleibt
jedoch bis auf weiteres gesperrt.
18:50 Uhr:
Auch für Dienstag warnte die Zentralanstalt für für
Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vor Wind mit bis zu 90 Kilometer pro
Stunde in der Ost- und Teilen der Obersteiermark.
18:14 Uhr:
Derzeit wird an der March eine
Wasserdurchflussmenge von 600 Kubikmeter pro Sekunde gemessen. Der
Pegelstand am Montag um 15.55 Uhr lag bei 4,88 Meter.
17:54 Uhr:
In Wien ist weiterhin eine Sturmwarnung aufrecht.
Starker Wind mit Spitzen bis 80 km/h ist zu erwarten.
17:20 Uhr:
Wie von den ÖBB mitgeteilt wurde, ist es durch
umgestürzte Bäume auf der niederösterreichischen Seite des Semmerings zu
Behinderungen im Zugsverkehr gekommen.
17:11 Uhr:
"Die Archive, die Dokumente, sämtliches
Material, das sich im Erdgeschoss befindet, wird im Moment in das obere
Stockwerk gebracht", sagte ein Sprecher des Museums, Jaroslaw Mensfelt.
16:44 Uhr:
Wegen heftigen Regens musste in Polen die
Auschwitz-Gedenkstätte geschlossen werden. Hochwasser bedroht den ältesten
Teil des früheren Konzentrationslagers, im dem sich viele Archiv und die
Verwaltung befinden.
16:12 Uhr:
Umstürzende Bäume und abgerissene Äste waren in allen
Teilen der Steiermark für zeitweise Stromausfälle verantwortlich. Nach
Angaben der Energie Steiermark waren zwei- bis dreitausend Haushalte
betroffen, die Sendeanlagen am Grazer Hausberg Schöckel mussten mittels
Notstrom betrieben werden.
15:03 Uhr:
Das Hochwasser hat in Polen und Tschechien
mindestens drei Menschen das Leben gekostet:
Das Hochwasser in Polen
hat im Süden des Landes zwei Todesopfer gefordert. Eine 60-jährige Frau
ertrank in Uniszowa bei Tarnow. In Maly Wisnicz östlich von Krakau starb ein
etwa 45-jähriger Mann in den Fluten. Ein weiterer Mann galt als vermisst. Er
war in Przyborow bei Zywiec von der Strömung mitgerissen worden, nachdem er
in den Fluss Koszarawa gesprungen war, um seinen Sohn zu retten.In
Tschechien ertrank eine 69 Jahre alte Frau in den Fluten der Olse.
14:31 Uhr:
Die Aussichten bleiben trübe: Das herbstliche Wetter
hält an, auch über Pfingsten.
13:44 Uhr:
Die seit Tagen andauernde Regenfälle haben in Teilen
Ungarns zu Hochwassern geführt. Knapp 2.100 Menschen mussten vor allem im
Nordosten des Landes vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht werden.
13:05 Uhr:
Einen genauen Überblick über die verschärfte Hochwasser-Situation
in Mitteleuropa finden Sie hier !
12:44 Uhr:
Auch Polen kämpft mit den Wassermassen: In Przyborow
bei Zywiec gilt ein Mann als vermisst. Er ist offenbar in den Fluss
Koszarawa gesprungen, um seinen Sohn zu retten, und wurde von der Strömung
mitgenommen.
12:21 Uhr:
Es bleibt regnerisch: Laut Wetterprognose ist weiter
mit dichten Wolken zu rechnen. Vor allem im äußerten Osten ist mit größeren
Niederschlagsmengen zu rechnen. Schnee fällt oberhalb 1.200 Metern.
Tageshöchstwerte: Nicht mehr als 16 Grad - viel zu kalt für die Jahreszeit.
11:49 Uhr:
Jetzt liegen die offiziellen Daten vor: Der Sturm,
der über Österreich fegte, erreichte in der Obersteiermark die
Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h.
11:21 Uhr:
Der starke Regen hat im Nordosten Tschechiens zu
Hochwasser geführt, das in der Nacht zum Montag einer Frau das Leben
kostete. Die 69-jährige wurde nur 60 Meter von ihrem Haus in Trinec
(Trzynietz) entfernt im Flussbett der Olse (Olsa) ertrunken aufgefunden.
11:01 Uhr:
Stürmisches Wetter in der Steiermark zu vermehrten
Feuerwehreinsätzen geführt: Während in der Landeshauptstadt Graz seit
Freitag 57 Einsätze zum "Tagesgeschäft" der
Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr Graz hinzukamen, mussten die
Florianijünger in den Bezirken Feldbach, Mürzzuschlag, Graz-Umgebung und
Hartberg ebenfalls von Bäumen versperrte Nebenstraßen frei räumen
08:30 Uhr:
Ein 30 Meter hoher Laubbaum stürzte auf ein Haus in
der Wiener Radelmayergasse (19. Bezirk).
07:00 Uhr:
Umgestürzte Bäume und abgedeckte Gebäude haben die
Feuerwehren im Bezirk Neunkirchen auf Trab gehalten. Seit Sonntag sind etwa
60 Sturmeinsätze verzeichnet worden.