Die Ermittlungen im Fall des ermordeten 57-Jährigen, dessen Leiche Anfang Mai neben der B27 im Höllental im Bezirk Neunkirchen von Straßenarbeitern entdeckt worden ist, gestalten sich schwierig.
Momentan gebe es "nichts Vielversprechendes mehr aufzuarbeiten", sagte Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ am Samstag. Die Polizei ist daher auf weitere Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen und bittet um Hinweise.
Klar sei bisher, dass die Tat am 4. Mai gegen 20 Uhr bei der Shell-Tankstelle auf der Hirschstettner Straße in Wien-Donaustadt ihren Ursprung hatte. Laut Exekutive gaben drei Zeugen an, beobachtet zu haben, wie das spätere Opfer von drei Unbekannten zusammengeschlagen und in einen roten Pkw gezerrt wurde.
150 Fahrzeuge überprüft
Ob es sich dabei tatsächlich -
wie bisher vermutet - um einen Fiat Marea oder um ein von der Fahrzeugtype
her ähnliches Auto gehandelt habe, sei nicht hundertprozentig gesichert.
"Wir haben 150 solche Fahrzeuge überprüft, bis dato aber keinen Hinweis
gefunden", berichtete Etz.
Die Polizei geht auch davon aus, dass dem 57-Jährigen am Tatort bei der Tankstelle gezielt aufgelauert wurde - der Mann habe seinen Pkw regelmäßig dort abgestellt und sei dann zu Fuß zur Wohnung seiner Ex-Frau, wo auch die gemeinsamen Kinder leben, gegangen. Beim Wegfahren wurde das Fahrzeug der Täter auch von einem Taxilenker beobachtet, der aufgrund dessen abbremsen musste.
Unklares Motiv
Das Motiv für die Tat ist auch rund drei Wochen
nach dem Mord noch unklar. Bisher unbekannte Verbindlichkeiten, vermutlich
in einer Suchtgiftsache, scheinen für die Ermittler naheliegend, da das
Opfer bereits früher wegen einer Suchtgiftsache eine längere Haftstrafe
abzusitzen hatte. Im familiären Bereich habe man bisher jedenfalls keine
möglichen Hintergründe entdeckt, der 57-Jährige hatte sich trotz Trennung
von seiner Frau regelmäßig um die gemeinsamen Kinder gekümmert.
Gesucht werden nun weitere Zeugen, die an diesem Tag einen roten Pkw mit drei Insassen gesehen haben, die sich auffällig verhielten. Hinweise nimmt das Landeskriminalamt NÖ unter der Telefonnummer 059133/30-3333 (Journaldienst) entgegen.