Mit Sturmhaube, Taschenlampe und Brecheisen stand mitten der Nacht plötzlich ein Eindringling in der Wohnung. Danach wurde es gewalttätig und turbulent.
Stmk. Zu dem Home Invasion-Fall kam es in der Nacht auf Sonntag in Weiz in der Oststeiermark: Da wurden ein 70-Jähriger und seine Lebensgefährtin (58) durch Geräusche im Wohnzimmer geweckt.
Als sich der Bewohner vorsichtig dem nächtlichen Phantom näherte, nahm der Sturmhauben-Mann ein an der Wand befestigtes Gewehr und bedrohte damit das Opfer - das allerdings wusste, dass es sich dabei um eine nicht funktionstüchtige Dekorationswaffe handelt. Beim Versuch, dem Täter das Gewehr zu entrissen, bekam der Senior allerdings mehrmals den Schaft und den Lauf auf den Kopf gedonnert.
Durch die Schreie und Geräusche wurde ein Nachbar einer im Kellergeschoß liegenden Wohnung ebenfalls munter. Der 55-Jährige reagierte sofort - und half dem Opfer, den mittlerweile entwaffneten und überwältigten Eindringling festzuhalten. Gemeinsam hielten sie den Einbrecher bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Bei der ersten Befragung versuchte der Täter, ein 23-jähriger Einheimischer, die Cops mittels falscher Spuren zu verwirren - angebliche weitere Komplizen im Haus waren keine zugegen, geflüchtet war mit quietschenden Reifen auch niemand. Schließlich gab der junge Mann zu, allein gehandelt zu haben. Motiv: Geldnot.
Der 70-Jährige wurde mit Kopf- und Schnittverletzungen am Körper in das LKH Weiz eingeliefert und ambulant behandelt.