Ein Freispruch - Urteil des Landesgerichts Wiener Neustadt nicht rechtskräftig.
Mit vier Schuldsprüchen und einem Freispruch hat am Montag am Landesgericht Wiener Neustadt ein Prozess um eine Home-Invasion im Bezirk Neunkirchen geendet. Vier teils vorbestrafte Rumänen wurden wegen schweren Raubes bzw. der Beteiligung daran zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab, die Entscheidung des Schöffensenats ist damit nicht rechtskräftig.
Der Erst- und Viertangeklagte, die im Februar ein älteres Ehepaar (88 und 84) in dessen Haus niedergeschlagen, gefesselt und bestohlen hatten, erhielten acht bzw. achteinhalb Jahre Freiheitsstrafe. Sie hatten sich voll- bzw. teilgeständig gezeigt. Zwei Komplizen, die im Auto vor dem Gebäude gewartet hatten, wurden zu je sechs Jahren Haft verurteilt.
Dem Zweitangeklagten hatte die Staatsanwältin vorgeworfen, die anderen vor dem Überfall über die Gegebenheiten informiert zu haben. Der 27-Jährige, der früher bei dem Ehepaar gelegentlich als Gärtner ausgeholfen und bei dem pensionierten Lehrer Deutsch gelernt hatte, wurde freigesprochen. "Die belastenden Aussagen der anderen können so nicht stimmen", sagte die Richterin.