Anklage

Horror-Eltern aus Leoben quälten ihr Baby

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Das Kind erlitt Serienrippenbrüche und einen Schienbeinbruch.

Der Prozess gegen ein junges Elternpaar im Landesgericht Leoben hat am Montagnachmittag begonnen. Die beiden 20-Jährigen stehen wegen Quälens ihres damals erst zwei Monate alten Babys vor Gericht. Im Zuge eines "Spiels" soll der Vater dem Kind mehrere Knochenbrüche zugefügt haben. Beide fühlten sich nicht schuldig.

"Nicht schuldig"
Die junge Frau erschien in Begleitung mehrerer Freunde, der Vater des Kindes kam allein. Die beiden warteten entfernt voneinander auf die Verhandlung und redeten kein Wort, eine Beziehung gibt es offenbar nicht mehr. Der gemeinsame Bub wird demnächst 21 Monate alt, derzeit hat die Bezirkshauptmannschaft die Obsorge. Beide Angeklagten fühlten sich nicht schuldig, die Frau erklärte, sie werde gar keine Angaben machen. Ihre Anwältin beantragte ein Gutachten, ob die 20-Jährige überhaupt zurechnungsfähig sei. "Sie ist intellektuell und rhetorisch nicht in der Lage, richtige Angaben zu machen und Zusammenhänge zu schildern", meinte die Verteidigerin. Doch die Richterin beharrte darauf, zumindest kurz selbst mit der Angeklagten zu sprechen, da sie sonst nicht entscheiden könne, ob sie dem Antrag stattgeben solle. Also schilderte diese kurz ihre Schulausbildung, bevor sie sich in Schweigen hüllte.

"Maschinenpistolenspiel"
Auch der Vater des Kindes hatte erklärt, er fühle sich nicht schuldig. Er war es aber, der laut Anklage mit dem Baby das sogenannte "Maschinenpistolenspiel" durchgeführt hatte. Dabei, so schilderte der Staatsanwalt, packte er den Säugling an Armen und Beinen und imitierte durch Schütteln und Zusammen- bzw. Auseinanderziehen des Kindes das Repetieren und Abfeuern eines Maschinengewehres. Das Kind erlitt dadurch Serienrippenbrüche und einen Schienbeinbruch.

Mitgefilmt
Die Mutter soll das Ganze nicht nur nicht verhindert haben, sondern den Vater sogar dazu aufgefordert haben, wobei sie einmal die Tat mit dem Handy gefilmt hat. Sie war bei der Verhandlung allerdings nicht bereit, die Taten ihres Exfreundes anhand einer Puppe zu zeigen.

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