Pflegeskandal

Horror-Pfleger quälte Patienten

26.09.2017

Schläge, Quälereien, Fotos - Ermittlungen auch wegen Mordversuchs.

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Schon seit Längerem nährten sich die Hinweise, dass im Haus der Barmherzigkeit in Kirchstetten bei Tulln auf der Station „St. Anna“ Sadisten am Werk wären. Die Führungsebene wurde bereits ausgetauscht – doch wie die Zeitschrift Falter jetzt aufdeckt: Der Hauptverdächtige war trotz Ermittlungen bis vergangenen Montag im Dienst. Erst im Zuge der ­Recherchen wurde G. jetzt ­vorübergehend freigestellt. Insgesamt sind fünf Beschuldigte bestätigt, sagte Behördensprecher Leopold Bien.

Erinnerungen an Lainz. Die Vorwürfe gegen den Ober-­Sadisten G., der sich rühmen soll, der geistige Enkel der Mordschwestern von Lainz zu sein, sind monströs: Die dementen Patienten wurden geschlagen und geboxt, mit Exkrementen überschüttert und damit gefüttert, andere wurden auf den Genitalien mit Franzbranntwein behandelt. Dazu kommt möglicher versuchter Mord: So soll eine Patientin, die fieberte, keine Medikamente bekommen haben. Stattdessen machte Pfleger G. die Fenster auf und ließ sie bei niedrigen Außentemperaturen abgedeckt liegen. Eine Zeugin wiederum packt aus: „Herr G. hat im Nachtdienst Bewohnerinnen nackt ausgezogen und Fotos von ihnen mit sich gemacht.“ Der Mann streitet alles ab. Es gilt die ­Unschuldsvermutung.

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