Frau in Koffern entsorgt - Taucher fanden zweite Leiche.
Den ersten Koffer fand der Eigentümer einer Bootshütte. Wie berichtet, sah er beim Steg des Feriengasthofes Ramsau einen Koffer im Wasser. Die Neugier wurde mit dem Schock seines Lebens „belohnt“: Als er den Koffer an Land zog, waren Teile einer Leiche – Hände und Füße – zu erkennen. Bei der Suche nach Spuren entdeckte dann Polizeihund „Tarzan“ einen zweiten Hartschalenkoffer, in dem sich ebenfalls Leichenteile befanden (siehe Story rechts).
Der Kopf der Frauenleiche blieb vorerst verschwunden
Am Montag – das Landeskriminalamt war mit Cobra-Tauchern vor Ort – wurde dann ein drittes Gepäckstück des Grauens gefunden: ein etwas kleinerer, schwarzer Koffer, wie er als Handgepäck bei Flugreisen verwendet wird.
Bizarr: Zusammen mit diesem Koffer fanden die Taucher im Bereich des Stegs eine weitere Leiche, die nicht zerstückelt oder verpackt war. Das schwarze, mit schweren Granitsteinen gefüllte Handgepäck war an die Hand eines toten Mannes gekettet. Möglicherweise handelte es sich bei ihm um den Täter – der Selbstmord begangen hat?
© Thomas Leitner
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Die zerstückelte Frau starb während der Feiertage
In unmittelbarer Nähe der Leichen holte dann die Polizei einen weiteren Trolley und eine kleine Reisetasche aus dem Wasser. Befindet sich darin der Kopf der Frau? Und: Gibt es gar weitere Opfer des Traunsee-Mörders?
Nach Untersuchung der Frauenleiche in der Gerichtsmedizin Salzburg steht bislang nur fest, dass es sich bei der Zerstückelten um eine etwa 70 Jahre alte Frau handelt, die 1,65 Meter groß und 80 Kilogramm schwer war. Sie wurde über die Feiertage getötet – also zwischen Weihnachten und Silvester. Sie dürfte erwürgt, erdrosselt oder erschlagen und danach zersägt worden sein.
Fundort der Leichenteile
Neben den Leichenteilen lagen blutige Handtücher
Neben den in Plastik eingewickelten Leichenteilen stellte die Polizei auch ein T-Shirt und eine Jogginghose sowie blutige Handtücher sicher.
Wo sich die Bluttat abgespielt hat, liegt derzeit noch völlig im Dunkeln. Der Täter könnte die Tat überall in Österreich, aber auch im Ausland begangen haben. Der Fundort spricht dafür, dass der Killer oder sein(e) Opfer irgendeinen Bezug zum Traunsee bzw. zum Salzkammergut haben. (kor, ort)
„Tarzan“ stieß auf den zweiten Horrorfund
Der belgische Schäfer in Diensten des Postens Laakirchen führte seinen Hundeführer zu einem zweiten Hartschalenkoffer, der im Uferbereich vor dem im Winter geschlossenen Feriengasthof Ramsau im Wasser lag und wie der erste Koffer nicht untergegangen war. Alarm geschlagen hatte ein Spaziergänger, der zu Mittag am Ufer unterwegs war.
Geschockter Zeuge
Andreas V. (43) aus Linz verbringt seinen Urlaub in einem Quartier nahe dem Fundort: „Wir sind Nachmittag vom Skifahren zurückgekommen, als immer mehr Polizeifahrzeuge ankamen. Als wir den Grund des Einsatzes erfuhren, konnten wir es anfangs gar nicht glauben.“