Schlimme Zustände

Horror-Stall: Tote und verstümmelte Tiere in Schweinemast

18.09.2023

Aufnahmen zeigen schlimme Zustände in einer Schweinemast in Niederösterreich. Der VGT hat umgehend Anzeige erstattet.

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© Youtube/@VGT.Austria
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St. Pölten. Von Dutzenden Schweinen mit blutigen Ohren, offenen Abszessen, entzündeten Augen und geschwollenen Gelenken in einem AMA-Schweinemastbetrieb im Bezirk St. Pölten hat am Montag der Verein gegen Tierfabriken (VGT) berichtet. Auch ein totes Tier liege in einer Bucht und werde von anderen angekaut. Es sei Anzeige erstattet worden.

Laut VGT müssen die etwa 1.000 Schweine auf dem immer noch erlaubten Beton-Vollspaltenboden leben. Es handle sich auch im Jahr 2023 um die verbreitetste Haltungsart für Mastschweine in Österreich. Ein gesetzliches Verbot soll 2040 in Kraft treten. Dazu müsse bis Ende 2026 im Rahmen des Projekts IBeSt (Innovationen für bestehende Aufzucht- und Mastställe für Schweine in Österreich) die neue, ab dann als Mindeststandard vorgeschriebene Haltungsform entwickelt werden.

"Tierschutzorganisationen wie der VGT sollten involviert werden. Doch die Branche mauert offenbar, es gab bisher noch kein einziges Treffen dazu", wurde in einer Aussendung betont.

Neos kritisieren Landwirtschaftspolitik

"Das AMA-Gütesiegel ist offenbar völlig wirkungslos. Tatsache ist, dass in der Werbung ein rosiges Bild von der Schweinehaltung gezeichnet wird, das nicht der Realität entspricht. Diese unzähligen Einzelfälle ergeben in Summe ein katastrophales Bild“, reagierte der NÖ-Landtagsabgeordnete und Neos-Tierwohlsprecher Helmut Hofer-Gruber. Die Verantwortung dafür habe auch die Landesregierung zu tragen. "Diese Zustände sind möglich, weil die bisherigen Kontrollen nicht greifen, Landwirte im Fall von Überforderung nicht unterstützt und Tierschützer kriminalisiert werden, wenn sie Missstände aufdecken. Diese Art der Landwirtschaftspolitik hat keine Zukunft.“ 

Verbot von Vollspaltenböden

"Dieses unsägliche Tierleid in Niederösterreich muss endlich gestoppt werden!“, fordert SP-NÖ-Landesparteivorsitzender Sven Hergovich endlich Taten von der schwarz-blauen Landesregierung: "Wie bereits in den Koalitionsverhandlungen fordern wir ein Verbot von Vollspaltböden! Denn dass das große Tierleid in Niederösterreich, welches durch die Vollspaltböden verursacht wird, rechtmäßig geschieht und von rechtlichen Rahmenbedingungen geschützt wird, darf nicht mehr einfach so hingenommen werden!“ 

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