oe24 wurde ein bereits vor einigen Tagen ein entsprechender Hinweis zugespielt.
Wie berichtet, geriet am vergangenen Sonntag die AUA-Maschine mit der Flugnummer OS 434 über dem Raum Hartberg in der Steiermark in einen Hagelsturm. Aufnahmen nach der überstandenen Landung zeigen den Airbus "Bravo Mike" mit Hunderten Einschlägen und Rissen, die Cockpitscheiben völlig zersplittert.
Die AUA selbst hat eine Untersuchung des Zwischenfalls eingeleitet. Die entscheidende Frage lautet dabei: Wie konnte es sein, dass die Piloten die Unwetter-Gefahr so falsch einschätzten?
Neue Enthüllung
Neue Recherchen haben ergeben, dass der äußert erfahrene Kommandant zum Zeitpunkt, als die Maschine durch den Hagel flog, nicht im Cockpit war. Er suchte gerade die Toilette auf. Am Steuer war deshalb die unerfahrene Erster Offizierin, die erst 100 Stunden Erfahrung mit dem Airbus A320 hatte.
Ein Insider - vermutlich ein anderer Pilot - schrieb bereits vor mehreren Tagen in einem Internet-Forum für Fluginteressierte: "Der menschliche Faktor kann nicht ignoriert werden: Der Co-Pilot war zum Zeitpunkt des Vorfalls allein im Cockpit. Der Kapitän war auf der Toilette. Es ist keine gute Idee, das Cockpit so spät während des Sinkfluges zu verlassen, aber dies könnte in der Betriebsanweisung von Austrian Airlines geregelt und von Austro Control genehmigt sein", so der Insider. "Dieser Vorfall wird jedoch nur von der Sicherheitsabteilung von Austrian Airlines untersucht werden."
Die AUA hat die Berichte bisher weder dementiert noch bestätigt.
Natürlich ist es nicht ungewöhnlich, dass der Pilot während eines Flugs kurz die Toilette aufsucht. Offen bleibt jedoch die Frage, ob der erfahrene Kommandant die Situation im Cockpit anders eingeschätzt hätte.
Die AUA hat beide Piloten vorerst vom Dienst freigestellt. Sie sollen gegebenenfalls eine Nachschulung absolvieren.