Kein Essen, kein Trinken

Hotelier vier Tage im Lift gefangen

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Wie durch Wunder überlebt - Brotlieferant schlug Alarm. 

Es ist ein Wunder, dass er schon wieder ­lachen kann: Hotelier 
Thomas Fleetwood aus Bad Gastein war 4 Tage und 4 Nächte im Aufzug seiner Herberge gefangen – ohne Trinken, ohne Essen.

„Ich habe mich mit Übungen fit gehalten und gewusst, dass ich es schaffe“, grinste der Austro-Schwede (59) im Gespräch mit ÖSTERREICH am Freitagnachmittag (siehe rechts).

Die Vorgeschichte: Das 3-Sterne-Hotel Eden im Salzburger Bad Gastein ist nach der Wintersaison seit 6. April geschlossen. Der Hotel-Boss fuhr auf Urlaub, kehrte jedoch frühzeitig retour. „Ich wollte eigentlich nur ein paar Papiere von der Rezeption holen“, sagte der Gastronom, der im Eden eine Wohnung hat: „Der Lift stockte und dann saß ich fest. Ich wollte erst über die Decke raus, dann schlug ich das Fenster ein, um den Bewegungsmelder zu aktivieren. Aber nichts funktionierte.“

Dank Militär-Ausbildung extreme Situation gewohnt
„Doch ich hielt durch, weil ich wusste, dass der Brotlieferant kommt, um nach der Post zu schauen“, so Fleetwood. Dann hieß es warten und warten – eingepfercht auf einem Quadratmeter. Vier Tagen und Nächte vergingen. Sein Vorteil: Er hatte eine Jagdausbildung beim schwedischen Militär absolviert, war extreme Situationen gewohnt. Freitagfrüh die Erlösung: Brotlieferant Manfred kam, hörte Hilfeschreie. Die Feuerwehr zog Fleetwood aus dem Lift heraus. „Ich habe mich bedankt und bin sofort ins Bad, um mich zu rasieren“, lachte der Hotelier. Jetzt lässt er den Lift von Experten genau inspizieren, damit so etwas nie wieder vorkommt.

‚Handy habe ich im Büro liegen lassen‘
ÖSTERREICH:
Herr Fleetwood, wie geht es Ihnen nach der Rettung?
Thomas Fleetwood:
Ich bin froh, dass ich alles überstanden habe, wusste aber, dass ich es schaffe.

ÖSTERREICH: Was ist eigentlich passiert?
Fleetwood:
Ich wollte eigentlich nur ein paar Papiere von der Rezeption holen. Dann saß ich fest.

ÖSTERREICH: Hatten Sie kein Handy mit?
Fleetwood:
Nein, das lag im Büro. Wirklich blöd war, dass ich eigentlich noch auf Urlaub war. Niemand wusste, dass ich früher heimgekommen bin. Das Hotel ist ja seit 6. April geschlossen.

ÖSTERREICH: Kein Essen, kein Trinken, hatten Sie Angst, im Lift zu sterben?
Fleetwood:
Nein, ich hielt durch, wusste, dass der Brotlieferant kommen wird, um nach der Post zu schauen.

ÖSTERREICH: Eine Erlösung, als sie ihn hörten?
Fleetwood:
Ich habe Hilfe gerufen und Manfred hat mich sofort gehört.

ÖSTERREICH: Was haben Sie als Erstes gemacht, als sie wieder befreit waren?
Fleetwood:
(lacht) Ich habe mich sofort rasiert.

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