Der Gürtel und die U6-Stationen sind zu Drogenumschlagplätzen verkommen.
Anrainer sind frustriert: Fast täglich bzw. eigentlich immer nachts kommt es dieser Tage zu Messerstechereien und Massenschlägereien entlang der U6 – vor allem im Bereich des Gürtels von der Gumpendorfer- bis zur Alser Straße. Letzter „Höhepunkt“ war der Angriff von bis zu 20 Nigerianern bei der Thalia-straße auf zwei türkische Nachtschwärmer, die an einem Würstelstand Bier tranken und sich keine Drogen aufschwatzen lassen wollten.
»Alle sollen sehen, wie es bei uns am Gürtel zugeht«
Ein Betroffener, der am Lerchenfelder Gürtel wohnt (übrigens ein Akademiker) filmt seit Monaten von seiner Wohnung aus den Drogenkrieg vor seiner Haustür. Immer wieder lieferte er die Video-Beweise bei Polizei und Bürgerservice ab. Doch ebenso oft hörte er: „Viel werden wir nicht machen können. Finden S’ Ihnen damit ab.“
Mit dem neuesten Film, den er auch ÖSTERREICH zur Verfügung stellte („Alle sollen sehen, wie es bei uns zugeht“), hat sich kurzfristig einiges geändert: „Jetzt sind in der Nacht deutlich mehr Streifenwagen als auch Beamte unterwegs“ – was von der Exekutive bestätigt wird: Man habe die Dienstpläne geändert und die Patrouillen um 100 Beamte aufgestockt.
Hotspot U6: Video zeigt brutalen Drogenkrieg in Wien
Auch die Fahrgäste der U6 hoffen, dass man sich beim Ein- und Aussteigen in den U6-Stationen nicht mehr durch Dutzende aufdringliche Dealer quälen muss...
(kor)