Kriminalität in Wien sinkt, aber:

Im 1. Halbjahr schon mehr als 100.000 Delikte

17.07.2017

Polizei in Wien im Dauerstress.

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© APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
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Eigentlich müsste der Innenminister ja jubeln: Denn im ersten Halbjahr 2017 (Anfang Jänner bis Ende Juni) ging die Kriminalität um 10,7 Prozent zurück. Den absoluten Wahlkampf-Hit kann Wolfgang Sobotka dennoch nicht ausrufen. Denn die Zahl der Delikte ist immer noch erschreckend hoch – allein in den ersten sechs Monaten gab es in Wien 102.266 Straftaten, wie jetzt eine „streng geheime“ interne Erhebung des Ministeriums zeigt.

Hohe Gesamtzahl. Kein Wunder, dass das Bauchgefühl der Wiener das Gegenteil von sinkender Kriminalität signalisiert. Es sank etwa die Zahl der Wohnungseinbrüche um 3,2 Prozent – mit 2.096 Einbrüchen wird in Wien aber trotzdem weiterhin fast alle zwei Stunden eine Haustür geknackt.

Dramatisch – und für die Täter wegen teurer Werkzeuge und Mountainbikes immer lukrativer – ist die Entwicklung bei der Zahl der Kellereinbrüche: 4.711 Fälle wurden im ersten Halbjahr angezeigt, was einem Plus von 16,4 Prozent entspricht.

Und während „harmlose“ Delikte wie Sachbeschädigung zurückgehen, halten wir heuer schon bei fünf Banküberfällen – plus von 25 Prozent. Auch die Zahl der Überfälle auf Geschäfte und Firmen steigt – 57 Fälle sind um 2 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2016. Josef Galley

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