Die Stadt Schrems im Waldviertel will die erste "Wetland City" im deutschsprachigen Raum werden. Die Stiftung COMÚN soll dabei helfen.
In der kleinen Stadt Schrems im nördlichen Waldviertel bahnt sich eine kleine Sensation an - zumindest für die Welt des Wassers, der Natur und der Biodiversität. Der Ort, der bislang vor allem für Granit bekannt ist, soll künftig die erste "Ramsar Wetland City" im gesamten deutschsprachigen Raum werden.
Das wurde vom Schremser Bürgermeister Peter Müller anlässlich der erst kürzlich erfolgten Tagung des Nationalen Ramsar-Komitees verkündet. Bereits im Dezember soll ein überparteilicher Gemeinderatsbeschluss herbeigeführt werden, wodurch schon ab Jänner mit den ersten Vorbereitungsmaßnahmen für den Bewerbungsprozess begonnen werden kann.
Hochmoor Schrems und "UnterWasserReich"
Das ausgerechnet Schrems die erste "Wetland City" im deutschsprachigen Raum werden soll, ist dabei kein Zufall. Die Stadt kann nicht nur Naturschätze wie etwa den Naturpark Hochmoor Schrems vorweisen, sondern etwa auch die Bildungseinrichtung "UnterWasserReich".
Weltweit gibt es bereits dutzende "Wetland Citys". Dabei handelt es sich um Städte, die sich besonders für Feuchtgebiete wie Seen, Auen, Moore, Flüsse und Teiche einsetzen. Im deutschsprachigen Raum gab es bisher noch keine Orte, die sich um diesen Titel bemühten.
Schrems soll bei Auswahlrunde 2028 dabei sein
Die Einrichtung "UnterWasserReich" soll auch im Fokus der Bewerbung stehen. Es soll das Zentrum der "Wetland City Schrems" darstellen. Eine maßgebliche Rolle soll auch die Stiftung COMÚN spielen, die unter anderem den "Förderkreis Hochmoor Schrems" ins Leben rief, mit dem die Arbeit des Naturparks unterstützt wird. Zudem soll die gemeinnützige Stiftung, deren Gründer das Ehepaar Veronika und Sebastian Bohrn Mena sind, den Bewerbungsprozess auch begleiten und koordinieren. Das Ziel: Bei der nächsten Auswahlrunde 2028 soll Schrems dabei sein.