Drama in Baden

In 100-Meter-Rohr gesaugt: Kanalarbeiter tot

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Ein 63-Jähriger aus dem Bezirk Baden, der mit Sanierungs- und Reinigungsarbeiten beschäftigt war, wurde in ein 100 Meter langes Rohr gedrückt. Die umfangreichen Rettungsmaßnahmen konnten seinen Tod nicht verhindern.

NÖ. Polizeiangaben vom Donnerstag zufolge hatte sich im betroffenen Abschnitt des Kanalsystems in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) ein Abdichtungsballon gelöst. Der Mann wurde von dem Luftkissen und nachströmendem Wasser, das wie eine Flutwelle daherkam, erfasst, in ein 100 Meter langes Rohr gedrückt und dabei getötet.

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© Facebook/Bezirksfeuerwehrkommando Baden
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Der 63-Jährige aus dem Bezirk Baden hatte Mittwochvormittag im Auftrag eines Unternehmens Sanierungs- und Reinigungsarbeiten in dem Abwasserkanal vorgenommen. Der Wasserfluss wurde dabei mit dem Abdichtungsballon unterbunden. Dieser löste sich allerdings aus bisher unbekannter Ursache, nachdem der 63-Jährige in den Schacht gestiegen war. 

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Es folgte ein stundenlanger Einsatz der Helfer. Vier Unterwasserpumpen wurden in verschiedenen Schächten positioniert, auch Mitglieder der Tauchgruppe Süd des NÖ Landesfeuerwehrverbandes rückten an. Der Verunfallte konnte längere Zeit nicht geortet werden. Geborgen wurde der Mann letztlich mittels Seiltechnik, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Baden. "Das zuständige Arbeitsinspektorat wurde den Ermittlungen beigezogen", heißt es seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich.

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