Der SPÖ-Europaabgeordnete Leichtfried kritisiert die Regel als "Pfusch".
Das in der EU geltende Flüssigkeitsverbot in Flugzeugen wird nach Angaben des SPÖ-Delegationsleiters im Europaparlament, Jörg Leichtfried, bis 29. April 2013 bestehen bleiben. Bis dahin seien im Handgepäck nur geringe Mengen, nämlich ein Liter aufgeteilt auf Fläschchen mit einem Fassungsvermögen von 100 Milliliter, erlaubt, teilte Leichtfried am Freitag mit.
Sprengstoff-Scanner noch nicht ausgereift
Erst danach solle nach dem Willen der EU-Kommission das Flüssigkeitsverbot gänzlich fallen, erklärte der SPÖ-Europaabgeordnete. Hintergrund der Regelung sei der Umstand, dass die Sprengstoff-Detektoren lange Zeit nicht auf differenzierte Untersuchungen von Flüssigkeiten ausgelegt waren. Leichtfried kritisierte, dies sei "ein wirklicher Pfusch", der für Chaos im Flugbetrieb sorge, und forderte die Aufhebung des Verbots.
SPÖ-Leichtfried warnt vor "Hysterie"
Zehn Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 müssten legitime Sicherheitsinteressen wieder mit grundlegenden Bürgerrechten in Einklang gebracht werden, verlangte Leichtfried. "Die freie Welt darf sich ihre Grund- und Menschenrechte nicht von terroristischen Organisationen streitig machen lassen. Wir sollten zu einem ausgewogenen Maß an Sicherheitsdenken zurückkehren und jegliche Hysterie vermeiden."