Der Bär, der am 23. Mai des heurigen Jahres in Salzburg von einem Zug überfahren wurde, ist zuvor auch Tirol unterwegs gewesen.
Das belegen Gen-Untersuchungen durch das Naturhistorische Museum Wien, teilte das Land in einer Aussendung mit. Mindestens drei verschiedene Bären hielten sich demnach im ersten Halbjahr im Bundesland auf. Ein Bär, der mehrere Schafe auf einer Alm im Außerfern riss, war derselbe, der sich in den Vorjahren im Oberland aufgehalten hatte.
Das in Salzburg unter den Zug gekommene männliche Tier ist den Gen-Untersuchungen zufolge auch jenes Tier, das sich im Frühjahr mehrfach im Tiroler Unterland in Brandenberg (Bezirk Kufstein) und im Vorjahr in Scharnitz (Bezirk Innsbruck-Land) aufgehalten hatte. Außerdem handelte es sich "mit hoher Wahrscheinlichkeit" auch um jenen Bären, der Ende April in Wildschönau (Bezirk Kufstein) nachgewiesen worden war. Seitdem lagen der Behörde keine weiteren bestätigten Meldungen über die Präsenz eines Bären im Tiroler Unterland vor.
Mehrfach Bärennachweise mittels Spuren, Losung, Wildkameras und anhand von Rissen gab es indes heuer im Außerfern. Die genetischen Untersuchungen des Naturhistorischen Museums lassen den Rückschluss zu, dass jener Bär, der im Mai mehrere Schafe auf einer Alm in Weißenbach (Bezirk Reutte) riss, derselbe ist, der sich bereits 2022 und 2021 im Tiroler Oberland aufgehalten hatte.
Kein Ergebnis zur Bestimmung des Individuums brachten die genetischen Untersuchungen von Proben aus Elbigenalp und Pfafflar (Bezirk Reutte). Fachleute gingen jedoch laut dem Land Tirol davon aus, dass es sich bei dem heuer im Außerfern sowie am Arlberg gesichteten und fotografierten Tier um ein und denselben Bären handelte. Die Mitte Juni fotografierten Bärenspuren im Bereich des Stubaier Gletscher dürften hingegen einem anderen Individuum zuzuordnen sein. Auch hier ging man davon aus, dass es sich um einen männlichen Jungbären handelte.