Gelsen- und Zecken-Alarm

Insekten immer aggressiver

17.06.2022

Heftige Quälgeister: Neue Gelsenarten können Krankheitserreger übertragen.

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Wien. Experten schlagen Alarm: Inzwischen werden immer mehr exotische Arten in Österreich heimisch: Tigermücken oder Asiatische Buschmücken sind eingeschleppt worden, bilden bereits große Kolonien. Hitze und Schwüle sorgen für explosionsartige Verbreitung. Am schlimmsten ist die Tigermücke (schwarz-weiß gestreift mit einem weißen Längsstreifen): Sie ist auch tagsüber aktiv und ist nicht nur in der Dämmerung stichbereit. Vor etwa zehn Jahren tauchten die ersten Exoten auf: „Damals gab es einzelne Bruten, seitdem haben sie sich ungebremst vermehrt“, so Experte Bernhard Seidel.

Zecken: Sprunghafter Anstieg von FSME-Fällen

Alarm. Von den Blutsaugern geht Gefahr aus. Die neuen Gelsenarten können Krankheitserreger wie West-Nil- (meist Fiebersymptome, im Extremfall Gehirnhautentzündung), Dengue- (Fieber, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen) oder Chikungunya-Viren (Ausschlag, Erschöpfung, Magen-Darm-Beschwerden) übertragen.

Blutsauger. Vorsicht auch bei Zecken: „27 Erkrankte gab es innerhalb weniger Tage in Österreich“, so Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Verbands der Impfstoffhersteller. Die FSME-Viren befinden sich im Speichel der Zecke und können beim Stich sofort übertragen werden. Kommt es zu einem Zeckenstich, sollte eine verpasste Impfauffrischung nachgeholt werden.

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