Nach Arbeitsschicht
Irre Aktion: 56 Marathons in 56 Tagen
30.07.2010
Ein 41-jähriger Trauner läuft seit 55 Tagen täglich 42,195 Kilometer
Traun. Genau 29 Runden und 655,4 Meter um den Oedtsee bei Traun (Bezirk Linz-Land) sind Heinz Jürgen Ressars tägliches Pensum. Der 41-Jährige hat einen Weltrekord im Marathonlaufen aufgestellt. Der Trauner hat die bisherige Bestleistung eines Italieners von 51 Marathons an 51 aufeinanderfolgenden Tagen übertroffen – und läuft weiter. Morgen wird er seinen 56. und damit letzten Marathon in Folge absolvieren – alles für einen guten Zweck.
„Mir geht es überraschend gut, keine Probleme“
Sein
Zustand sei „blendend, das ist überraschend, aber ich habe keinerlei
Probleme außer einer leichten Entzündung im Schienbein“, sagte Ressar der
APA. Auf seiner Facebook-Seite „56 in 56“ kann jeder die Aktion
mitverfolgen. Arbeiten, laufen, essen, schlafen – das füllt die Tage des
Rekordläufers derzeit aus. Neben den Laufrunden, die von drei bis
viereinhalb Stunden dauern, arbeitet der Vater von drei Töchtern in einem
Schichtbetrieb als Papiertechniker.
Sponsoren zahlen 350 Euro pro Marathon
„Genau das ist das
Anstrengende, das Rundherum ist sehr eintönig“, gibt Ressar zu. Außerdem sei
sein Schlafrhythmus etwas durcheinander, er höre immer wieder dieselben
Fragen und die täglich gleiche Laufstrecke sei ihm schon ein wenig fad.
Doch das so erlaufene Geld motiviert Ressar: Sponsoren können einen Marathon für 350 Euro kaufen, 7.000 Euro sind bereits auf dem Konto eingegangen, mehrere Tausend Euro wurden zudem bereits zugesagt. Die Spenden gehen an die Stiftung „Wings for Life“, die sich für Rückenmarkforschung einsetzt.
Die Lauferei selber sei „nimmer anstrengend“, obwohl es „keine Stelle gibt, die nicht schon wehgetan hätte“. Eine Eisbadewanne nach dem Lauf wirke Wunder. Trotzdem freut sich der 41-Jährige auf Sonntag: Da werde er „nix machen“. Ressar lief 2006 schon 100 Stunden für die Kinderkrebshilfe und einmal 48 Stunden für die Delfintherapie eines Buben. Spendenkonto: 106119218, BLZ: 34000 bei der RLB