Lebensgefahr
Irrer im Tarnanzug ersticht beinahe Vater
09.06.2010
Ein psychisch kranker Steirer attackierte seinen Vater mit einem Messer. Dieser schwebt nach der Notoperation nicht mehr in Lebensgefahr.
Ein psychisch kranker Steirer ist am Mittwoch mit einem Messer auf seinen Vater losgegangen und hat ihm mehrere lebensbedrohliche Stichverletzungen zugefügt. Mit letzten Kräften konnte sich der 57-Jährige auf die Straße retten, wo ihn eine Nachbarin entdeckte. Die Polizei nahm den Verdächtigen wenig später fest.
Streit im Tarnanzug
Der 25-jährige Mann war erst am Dienstag aus
Wien in seine Heimat gereist. Dort dürfte er Mittwoch früh ein Messer
eingesteckt, eine Art militärischen Tarnanzug übergestreift und sich
teilweise in Tarnfarben bemalt haben. Vor dem elterlichen Haus im Bezirk
Deutschlandsberg war der Mann mit seinem Vater in Streit geraten. Plötzlich
stach der Sohn zu. Sein schwer verletzter Vater schleppte sich noch über das
Grundstück bis zu einer Gemeindestraße, wo die Nachbarin ihn fand und die
Einsatzkräfte rief.
Während der 57-Jährige mit dem Rettungshubschrauber ins LKH Graz geflogen und notoperiert werden musste, flüchtete der Angreifer, wurde aber bald von der Polizei ergriffen. Er wurde an Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark übergeben und am Mittwochvormittag einvernommen. Über die genauen Umstände, die zum Streit und der Attacke geführt hatten, herrscht noch Unklarheit.