Innenminister Sobotka ortete bei Mohamed H. einen eindeutigen islamistischen Hintergrund.
Wie aus Ermittlerkreisen durchsickerte, wurde auf den Datenträgern des Verdächtigen, der zunächst behauptet hatte, aus Hass gegen die FPÖ gehandelt zu haben, IS-Material gefunden. In welcher Verbindung der 54-Jährige zum Islamischen Staat tatsächlich stand, ist noch unklar.
Die Frage, die jetzt geklärt werden muss: War der Doppelmord an dem pensionierten Ehepaar Siegfried (87) und Hildegard Sch. (85) die eiskalt geplante Tat eines ferngesteuerten „Schläfers“ oder handelt es sich bei dem Tunesier nur um einen verwirrten Einzelgänger, der sich ganz allein bzw. nur über soziale Medien radikalisiert hat? Ein terroristisches Netzwerk, das ihn bei der Tat unterstützt oder ihn angestiftet hat, werde eher nicht vermutet; dass es weitere IS-Kumpels von ihm in OÖ gibt, kann nicht ausgeschlossen werden.