Einer der Verdächtigen soll mindestens 20 gefangene Soldaten getötet haben.
Großer Erfolg für die Verfassungsschützer in Innsbruck: Sie forschten in drei unterschiedlichen Flüchtlingsheimen drei ehemalige Kämpfer von Islamisten-Milizen aus: Zwei Iraker (19 und 28) und ein Syrer (27) lebten seit mehr als einem Jahr in Österreich.
Alle drei sollen führend an schweren Kriegsverbrechen beteiligt gewesen sein und Dutzende Menschenleben auf dem Gewissen haben. Monatelange Ermittlungen haben auf ihre Spur geführt. Das Trio sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Der 27-jährige Syrer war Mitglied der Al-Nusra-Front. Mindestens 20 Gefangene der Regierungstruppen von Präsident Assad soll er persönlich hingerichtet haben. „Er hat ein Geständnis abgelegt“, bestätigte der Chef des Tiroler Verfassungsschutzes, Peter Oehm.
Iraker sollen mehrere
Sunniten getötet haben
Die beiden Iraker bestreiten hingegen die ihnen angelasteten Taten. Sie sollen nahe der irakischen Stadt Falludscha, die am Freitag von IS-Einheiten zurückerobert worden sein soll, für eine Schiitenmiliz gekämpft haben. Laut Zeugen waren sie an mehreren Morden an Sunniten beteiligt – es gilt die Unschuldsvermutung.
Hinweise darauf, dass das syrisch-irakische Trio Terroranschläge in Europa plante oder Teil eines Terror-Netzwerkes war, gibt es laut Verfassungsschutz bislang nicht.