Seit 6. März fehlt vom Linzer Dalibor S. jede Spur. Jetzt gibt es Lösegeld-Spekulationen.
Der 39-jährige Mitarbeiter einer Ölfirma war in Libyen von der Terrormiliz Islamischer Staat entführt worden. Nun soll es im Zuge von Geheimdienst-Verhandlungen zu ersten Lösegeld-Forderungen gekommen sein. Die Höhe: 500.000 Dollar, umgerechnet 464.000 Euro.
Medienberichte. Aufgekommen war das Gerücht, das vom Außenministerium nicht bestätigt wird (s. Kasten), durch eine Meldung in Srbija Danas (Serbien Heute). Dort heißt es: „Der serbische Geheimdienst war in der Lage, Kontakt mit den Entführern aufzunehmen.“ Und die hätten sich bereit erklärt, getrennt von den weiteren Entführungsfällen, um die Freilassung von Dalibor S. zu verhandeln. Auch von einer „Minderung des Kaufpreises“ wäre die Rede gewesen.
Inzwischen bangt die Familie des gebürtigen Ex-Jugoslawen in Linz weiter um das Leben des 39-Jährigen.
Video: Linzer von ISIS verschleppt:
Martin Weiss zu Lösegeld-Gerüchten
›Außenamt dementiert‹
ÖSTERREICH: Herr Weiss, was ist dran an den Gerüchten zu der Lösegeldforderung?
Martin Weiß: Wir können diese Gerüchte nicht bestätigen. Uns ist nichts zu Ohren gedrungen.
ÖSTERREICH: Wie steht es derzeit um Dalibor S.? Hat sich eine Gruppe zu der Entführung bekannt?
Weiss: Bisher gibt es keine neuen Erkenntnisse. Wir haben weder eine positive noch eine negative Nachricht über den Verbleib des Entführten.