Jäger erschossen im Burgenland eine hochschwangere Hirschkuh.
Es ist leider keine Seltenheit: Erst vor kurzem wurden elf tote Wildschweinbabys im Schnee gefunden, die aus dem Leichnam ihrer Mutter herausgeschnitten wurden. Nun sorgt ein weiterer Fall für Aufsehen: In demselben Wald nordöstlich vom südburgenländischen Luising wurde eine erschossene Hirschkuh gefunden. Sie war hochschwanger. Tierschützer zeigten sich schockiert.
Schwangerschaft wahrscheinlich
Wie der Verein gegen Tierfabriken am Mittwoch mitteilte, kritisieren Experten schon lange, dass Jagden auf Säugetiermütter nach der Wintersonnenwende noch erlaubt sind. Denn die Wahrscheinlichkeit zu der Zeit sei hoch, dass diese schwanger sind.
So wurden erst vor kurzem elf noch lebende Frischlinge aus einer erschossenen Wildschweinmutter geschnitten. Nun kam es zum nächsten, ähnlichen Fall: Tierschützer bemerkten unmittelbar nach der Jagd eine Gruppe Raben, die sich offenbar für etwas interessierten. Beim näheren Betrachten bemerkten die Tierschützer die Innereien einer Hirschkuh. Mitten darunter lag ein fast fertig ausgebildetes Hirschbaby.
Erschütterung
Der Obmann des Vereins gegen Tierfabriken, Martin Balluch, zeigte sich schockiert: "Es erschüttert, wie respektlos und unachtsam seitens der Jagd mit Tieren umgegangen wird. Die Liste der Missstände ist leider sehr lange. Ein Jagdverbot ab dem 21. Dezember sollte angedacht werden, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern!"