Immer weniger Flüchtlinge kommen an der slowenisch-österreichischen Grenze an.
Schon den zweiten Tag in Folge blieben am Freitag in der Früh die Sammelstellen für Flüchtlinge an der Grenze zu Slowenien leer. In Spielfeld, Bad Radkersburg und Salzburg an der Grenze zu Deutschland waren kaum Flüchtlinge. In Kärnten kamen rund 1.300 Asylwerber an. Noch am Wochenende waren es allein in Kärnten 3.200.
Damit ist die Zahl innerhalb eines Monats von 10.784 am 26. Oktober auf 1.300 gesunken. Für den enormen Rückgang gibt es vor allem zwei Gründe:
Das winterliche Wetter macht den Flüchtlingen den Weg nach Europa noch schwerer. Die ohnehin schon gefährlichen Überfahrten über das Meer – etwa zwischen der Türkei und Griechenland – wird noch extremer. Alte und Kranke bleiben zurück.
Die rigorose Grenzpolitik in Europa weist Flüchtlinge zurück. Mazedonien lässt nur noch Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Aus Ungarn kommen seit Oktober gar keine mehr.
Flüchtlingslager im Nahen Osten weiterhin überfüllt
Doch die Ursache der Flucht ist nicht beseitigt. Der Krieg in Syrien dauert an. Die Flüchtlingslager im Libanon und der Türkei sind auch weiterhin überfüllt.
Sobald das Wetter im Frühjahr besser wird, rechnen Experten deshalb spätestens dann mit der nächsten Welle an Flüchtlingen.
D. Knob