40-Grad-Marke

Jetzt kommt die Sahara-Hitze

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Die Kälte ist endgültig vorüber, das Wetter wird hochsommerlich heiß.

Der verrückte Sommer geht weiter: Nach dem Kälteschock am Samstag mit dem Temperatursturz von 20 Grad und Schnee im Westen kommt jetzt die Afrika-Hitze nach Österreich. Am Donnerstag werden im ganzen Land 37 Grad erwartet – jetzt wackelt sogar der ewige Juli-Rekord aus dem Jahr 1983 mit 39,7 Grad (in Dellach/Kärnten).

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37 Grad: Jetzt kommt die heiße Afrikaluft zu uns
„Bis zum Donnerstag steigen die Temperaturen kräftig an. Schon am Dienstag werden überall 30 Grad erwartet. Richtig heiß wird es dann ab Mittwoch“, sagt Christian Ortner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien. Der Grund: „Die kühlere Luft wird nach Nordosten abgedrängt und eine Südwestströmung bringt uns jetzt das heiße Wetter aus Afrika“, sagt Ortner. Und das hat es in sich: Schon morgen soll es überall 33 Grad haben, der absolute Hitze-Höhepunkt wird der Donnerstag mit 37 Grad oder mehr.

Gesetzeslücke: Angestellte bekommen nicht hitzefrei
Zu Hause bleiben dürfen die Österreicher wegen der Hitze aber nicht. „Hitzefrei spielt es nicht, zumindest nicht als gesetzliche Vorgabe“, sagt Harald Bruckner von der Arbeiterkammer Wien. Der Arbeitgeber sei nur verpflichtet, dass ein schattiger Arbeitsplatz garantiert ist (ohne direkte Sonneneinstrahlung). Sind Klimaanlagen vorhanden, so müssen diese eingeschalten werden und für Temperaturen von 19 bis 25 Grad sorgen. Ist das nicht der Fall, sind den Arbeitnehmern die Hände gebunden. Bruckner: „Klagen ist nicht möglich. Erfolgt keine Abkühlung und ist der Chef nicht bemüht, kann aber die Arbeitsinspektion informiert werden. Nach Hause darf man nur, wenn man gesundheitliche Probleme hat.“

Drei Millionen Österreicher leiden unter Wetterwechsel
Und das sind in Österreich mehr, als man denkt. Fast drei Millionen Österreicher sind wetterfühlig und leiden schnell unter Schwindel, Kopfweh und Übelkeit. Weil die Wetterwechsel heuer aber so extrem sind, tut sich diesen Sommer jeder zweite Österreicher schwer.

Um fit zu bleiben, hilft nur eines: „Genügend trinken, mindestens zwei Liter. Wichtig ist auch eine gesunde Ernährung, Hände weg von fettigen Speisen. Und nicht in die pralle Sonne gehen“, rät Christoph Redelsteiner, Leiter des Wiener Rettungsdienstes.

Am Wochenende wird es wieder kühl und sehr windig
Lange bleibt die Hitze aber nicht: „Bereits am Freitag kommt es zu einem Wettersturz, es wird zehn Grad kühler. Am Wochenende wird es sehr windig“, so ZAMG-Experte Ortner zu ÖSTERREICH.

Wetter-Experte Marcus Wadsak erklärt, warum dieser Sommer so verrückt ist

Warum spielt das Wetter in diesem Sommer so verrückt?
Marcus Wadsak: Normalerweise breitet sich immer Ende Juni oder spätestens Anfang Juli das Azorenhoch über Österreich und den Alpenraum aus und bringt beständiges Sommerwetter. Heuer war das nicht der Fall.

Was ist die Folge davon?
Sämtliche Kälteeinflüsse und Regenfronten haben freie Bahn. Der Schutz durch das Azorenhoch fehlt einfach.

Hat diese Unbeständigkeit auch mit der Klimaerwärmung zu tun?
Nein, absolut nicht. Es ist ein sehr ungewöhnlicher Sommer, das hat aber nichts mit dem Klima zu tun.

Auf welches Wetter müssen wir uns im Sommer noch einstellen?
Heuer ist einfach alles möglich. Zwar kann sich durchaus ein Hoch bilden, das Badewetter über mehrere Tage bringt. Man muss aber immer mit Störungen rechnen.

Warum ist es an Wochenenden tendenziell schlechter?
Das Wetter in unseren Breiten ist wechselhaft, Phasen dauern meist fünf Tage an. Derzeit ist es tatsächlich so, dass an den Wochenenden Schlechtwetter dominiert.

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