Etwa 700 Personen hatten sich am Samstag am Columbusplatz in Wien Favoriten zu einer Anti-Israel-Demo versammelt. Dabei wurde ein Flyer verteilt, der jetzt für Aufregung sorgt.
Wien. Am Samstag rief die Gruppe "Palästinensische Gemeinde Österreich" zu einer Demonstration auf. Etwa 700 Personen versammelten sich am Columbusplatz in Wien Favoriten zu einer Anti-Israel-Demo. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Auf den Tag genau vor eine Woche kam es zu dem verheerenden Massaker der Hamas-Terroristen auf Israel (mehr als 1.300 Tote).
Eines der Transparente trug etwa die Aufschrift: "Israel mordet - EU hilft mit" - der Hamas-Terror an Zivilisten wurde bei der Demo mit keinem Wort erwähnt. Die Stimmung war aufgeheizt und die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort – oe24 berichtete.
Jetzt offener Gewaltaufruf gegen Israel bei Demo in Wien
Jetzt sorgt ein Flyer für Empörung: Aktivisten der Gruppe "Revolutionär-Kommunistisch-Internationalen Tendenz (RCIT)" verteilten bei der Demo ein Schreiben, das zu Gewalt gegen den Staat Israel aufruft. Unter Punkt 6 steht dort geschrieben: "Die RCIT bekräftigt, dass die Palästinenser unter Staatsterrorismus leiden werden, solange der zionistische Staat existiert! Deshalb stehen wir für die sozialistische Perspektive eines demokratischen und roten Palästinas. Wir unterstützen den Kampf für die Zerstörung des zionistischen Staates und das Recht auf Rückkehr für alle palästinensischen Flüchtlinge."
Aufmerksam auf den Flyer machte etwa Philipp Brokes, Jurist der AK Wien: "Das wurde heute auf der Palästina-Demo in Wien verteilt", schreibt er zu seinem Posting:
Neos-Stadtrat im 2. Bezirk Stefan Rastl erzählt, dass er am Rande der Demo am Columbusplatz einen solchen Flyer bekommen habe und die Polizei informiert hätte – der Polizist habe aber darauf nicht reagiert. "Nach kurzem Studium des Flugblattes habe ich den nächsten Polizisten angesprochen, aber der meinte: „Auslegungssache“. Er begutachtete den Text fast gar nicht. Der Verteiler verschwand unbehelligt in der Menge."
Wie Philipp Brokes via X berichtet, soll der Flyer inzwischen dem Verfassungsschutz weitergeleitet worden sein.